Cargo
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
EMI - Harvest |
Durchschnittswertung: |
10/15 (1 Rezension) |
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Besetzung
Dennis Whitbread |
Drums |
Willem de Vries |
Bass, Vocals |
Ad de Hont |
Guitar |
Jan de Hont |
Guitar |
Frans Smit |
Drums (CD1, tracks 1-5 - Reissue 2012) |
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Ador Otting |
Organ (CD1, tracks 1-5 - Reissue 2012) |
Frans Krachten |
Drums (CD1, tracks 6-8 - Reissue 2012) |
Jerry Gobel |
Drums (CD1, tracks 9-10 - Reissue 2012) |
Hessel de Vries |
Vocals, E-Piano (CD1, tracks 9-10 - Reissue 2012) |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Sail Inside
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10:53
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2. |
Cross Talking
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8:33
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3. |
Finding Out
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5:14
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4. |
Summerfair
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15:36
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Gesamtlaufzeit | 40:16 |
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Disc 2 |
1. |
Walk On By (demo)
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3:38
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2. |
Flower King Of Flies (demo)
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3:14
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3. |
How Can We Forget (demo)
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3:14
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4. |
Little Sister (single 1970)
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3:41
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5. |
Walk On By (single 1970)
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3:01
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6. |
One More Chance (demo)
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2:39
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7. |
Paint It Black (demo)
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4:20
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8. |
Run Away (demo)
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3:20
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9. |
Yelly Rose (single 1971)
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4:02
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10. |
If Mr. Right Comes Along (single 1971)
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4:24
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11. |
Lydia Purple (single 1971)
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3:51
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12. |
Choker (single 1971)
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3:52
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13. |
Summerfair (demo)
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6:07
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14. |
I Who Have Nothing (demo)
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5:27
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15. |
Cross Talking (demo)
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8:42
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16. |
Sail Inside (demo)
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10:03
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Gesamtlaufzeit | 73:35 |
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Disc 3 |
1. |
Summerfair (demo)
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16:59
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2. |
Last Time I Saw Dennis (demo)
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4:39
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3. |
Strings On Fire (demo)
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7:55
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4. |
We Didn't Know (demo)
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2:26
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5. |
Sail Inside (album 1972)
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10:53
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6. |
Cross Talking (album 1972)
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8:35
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7. |
Finding Out (album 1972)
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5:14
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8. |
Summerfair (album 1972)
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15:36
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Gesamtlaufzeit | 72:17 |
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Rezensionen

Cargo hießen eigentlich September. Zumindest trug die Anfang 1970 gegründete Formation diesen Namen (und hatte als September schon einige Singles veröffentlicht), als man im April 1972 das Debütalbum einspielte. Als das Album fertig war schlug der Bandmanager vor dasselbe unter einem neuen Projektnamen zu veröffentlichen, ohne die Namen der Beteiligten auf dem Cover zu nennen. Er erhoffte sich damit die Neugier der Plattenkäufer zu wecken und die Verkaufszahlen zu steigern. Das September-Debüt erschien daher Mitte 1972 als "Cargo" auf dem Harvest-Unterlabel der EMI.
Sonderlich gut geklappt hat das mit dem Neugierde wecken nicht. Die LP floppte ziemlich und Ende 1972 fielen Cargo/September auseinander. "Cargo" wurde erstmals 1993 von Pseudonym Records auf CD wieder aufgelegt. 2012 folgte dann ein erweitertes Reissue auf 2 CDs, das sämtliches von September bzw. Cargo hinterlassene Tonmaterial enthält.
Vier ausgedehnte Nummern waren auf "Cargo" zu finden, in denen die vier Musiker ausladend jammen, bestimmt von den beiden E-Gitarren und druckvoll angetrieben von der Rhythmusabteilung. Mal bluesig-rockig, mal psychedelisch (fast spacig), mal deutlich angejazzt wird hier gerockt, dicht verwoben, mal sehr schwungvoll, mal elegisch-dezent, mal hardrockig-jammend, alles in allem sehr virtuos und abwechslungsreich. Natürlich stehen die bisweilen recht komplex verwobenen Linien der beiden E-Gitarren im Mittelpunkt. Am beeindruckendsten in dieser Beziehung ist "Cross Talking", das seinen Titel zurecht trägt und im Grunde einen komplizierten Dialog der beiden Gitarren bietet, die hier zu kantiger Rhythmusbegleitung nach dem Prinzip Frage und Antwort miteinander kommunizieren bzw. durcheinander schreien. Bisweilen gibt es etwas an Gesang, der dann eher in die bluesig-kraftvolle Sparte fällt.
Die Doppel-CD-Version von Pseudonym bietet dann noch umfangreichstes Bonusmaterial. Einerseits sind das Nummern, die im November 1971 und April 1972 eingespielt wurden und als Demos bezeichnet werden (CD1, Tracks 13-16; CD2, Tracks 1-4). Die Klangqualität dieser Stücke ist allerdings der der regulären Albumtracks ebenbürtig und es handelt sich hier offenbar um (anders arrangierte) Alternativversionen der Albumtracks und einige weitere Stücke, die während der Albumsessions entstanden, die es dann aber nicht auf die LP geschafft haben.
Des Weiteren gibt es diverse veröffentlichte, bzw. damals nicht veröffentlichte Singletracks der frühen Besetzungen der Band zu hören (CD1, Tracks 1-12), die sich irgendwo im Grenzbereich Bluesrock, Psychedelic und Frühsiebziger-Pop bewegen. Hier ist teilweise noch der Organist Jan "Ador" Otting mit dabei, was der Musik bisweilen eine deutlich protoprogressive Atmosphäre verleiht, z.B. im durchaus gelungenen Nice-Cover "Flower King Of Flies".
"Cargo" ist ein unterhaltsames Album aus Holland mit einem leicht hardrockigen, psychedelisch-angejazzten Jamprog, der sich meistenteils als vertracktes, virtuos dargebotenes Gitarren-Bass-Schlagzeug-Gemenge darstellt. Wer sich für den niederländischen Prog der 70er Jahre interessiert und zudem eine Ader fuer Psychedelisch-Protoprogressives hat, sollte hier zuschlagen!
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
27.4.2013 |
Letzte Änderung: |
1.12.2013 |
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