XXV
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Perferic Records |
Durchschnittswertung: |
11/15 (1 Rezension) |
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Besetzung
Zotlán Bátky |
Gesang, Gitarre |
Gábor Egervári |
Lyrics, Live Sounds |
Csaba Erös |
Klavier, Keyboards |
Zsolt Madai |
Schlagzeug |
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Péter Pejtsik |
Cello, Bass |
Ferenc Torma |
Gitarre |
Balázs Winkler |
Trompete, Zink, Keyboards |
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Gastmusiker
Judit Andrejski |
Gesang |
Júlia Kórodi |
Violine, Gesang |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Preludio Furioso
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0:52
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2. |
Creatura
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2:00
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3. |
Játékos
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6:57
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4. |
Air
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1:19
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5. |
Kevésbé Fontos Dolgok - Klasszikus Miniatür
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0:51
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6. |
Goromba
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4:52
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7. |
Szemfényvesztö
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4:02
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8. |
U-Shaped
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1:46
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9. |
Akkor Majd a Kövek Énekelnek
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6:12
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10. |
Kettétört
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3:57
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11. |
Preludio Percussivo
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0:58
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12. |
Ne Sírj
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1:52
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13. |
Esöisten
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4:13
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14. |
I Love Story
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2:25
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15. |
Tárogató
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1:35
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16. |
Szabadesés
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3:19
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17. |
Three Desires
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3:55
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18. |
Ne Félj, Nem Lesz Baj
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3:04
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Gesamtlaufzeit | 54:09 |
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Disc 2 |
1. |
Shining
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10:25
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2. |
Viszlát Világ
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3:42
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3. |
Concerto Elektromos Gitárra
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3:28
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4. |
Szonáta
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3:38
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5. |
Júdás
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9:00
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6. |
Noktürn
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1:46
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7. |
Manók Tánca
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5:24
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8. |
Titkos Szolgálat
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17:53
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9. |
Madrigál II
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3:03
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10. |
Az Élet Megy Tovább
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3:10
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11. |
Tépd el a Képeket
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4:09
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12. |
Fanfár az Egyszerü Emberért
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6:12
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13. |
Viszlát Világ - Visszatérés
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1:17
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14. |
Új Kor Születik
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5:15
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Gesamtlaufzeit | 78:22 |
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Rezensionen

Im Jahre 2011 feierte die ungarische Formation After Crying ihr 25-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass fand am 9. November selbigen Jahres ein Jubiläumskonzert im Budapester Palast der Künste statt, bei dem die Band zusammen mit dem Danubia Orchester Óbuda auftrat. Dieses Konzert wurde knapp zwei Jahre später als Dreifach-Album veröffentlicht, bestehend aus zwei CDs und einer DVD. Die Stücke der DVD entsprechen dabei denen von CD 2.
Thema der ersten CD ist die Liveaufführung des damals gerade neu erschienenen Studioalbums Creatura. Ich besitze das Studioalbum nicht, da mich eine Rezension aus der Feder eines Kollegen weiland skeptisch gestimmt hat; auffällig ist jedenfalls, dass das Album offensichtlich nicht vollständig aufgeführt wird, denn diese Version von Creatura ist gut zehn Minuten kürzer als die Studiofassung. Ein Vergleich der Tracklisten zeigt darüber hinaus, dass tatsächlich einige Stücke hier weggelassen wurden, warum auch immer. Auch die Reihenfolge der Stücke ist hier teilweise anders. Jedenfalls empfinde ich Creatura in dieser Version als ein etwas kurioses und auch streckenweise unausgegorenes Durcheinander unterschiedlichster Stilarten von Neo-Klassik bis zu seltsamen Pop-Anwandlungen.
Die zweite CD (und damit auch die DVD) enthält dann Stücke aus allen Studioalben der Band vom Debüt Overground Music bis zu Show, dazu einige, die auf keinem mir bekannten Album der Ungarn drauf sind. Erfreulicherweise wird hier fast ausschließlich in Ungarisch gesungen, auch auf den ursprünglich englischsprachigen Stücken von Show. Lediglich das einleitende Shining hat englischen Text, der von Judit Andrejszki „elfenhaft schwebend“ (in Anlehnung an die Rezension zu Overground Music des Kollegen Jörg S. - schön, Dich mal in natura getroffen zu haben) dargebracht wird. Die Dame hat ansonsten nur noch sporadische Auftritte, ansonsten sorgt für den Gesang Zoltán Bátky, dessen Haarpracht und Leibesfülle Besuchern des Freakshow Festivals 2005 noch in Erinnerung sein dürfte. Eigentlich sieht er mehr nach einem Heavy-Metal-Shouter aus, aber er macht seine Sache durchaus ordentlich.
Ansonsten wechselt die Band auch hier munter von Neoklassik, die auch mal in kleiner Besetzung aufgeführt wird (die Szonáta z.B. nur mit Cello und E-Piano) bis zu artrockigen Stücken. Das Orchester verleiht der Musik dabei gelegentlich eine Bigband-Atmosphäre; besonders deutlich wird das bei Fanfár az Egyserü Emberért. Dahinter verbirgt sich Fanfare for the Common Man des US-amerikanischen Komponisten Aaron Copland, wobei After Crying sich weniger das Original als vielmehr die Version von Emerson, Lake & Palmer zum Vorbild genommen haben. Gerade in der ersten Hälfte wirkt diese Bearbeitung sehr Bigband-artig, was nicht so recht zu dem Stück passt. In der zweiten Hälfte wird dann versucht, Emersons quietschig-trötenden Synthie mit der Blechbläsersektion zu imitieren, was auch nicht so recht funktioniert.
Aber genug gemosert, denn es sind genug Perlen aus dem Repertoire der Band enthalten, um solche Kleinigkeiten vergessen zu machen. Júdás etwa oder Concert Elektromos Gitárra, was natürlich „Konzert für elektrische Gitarre“ heißt und eine Bearbeitung des ersten Satzes von Bachs Violinkonzert in a-Moll ist. Wie man sich denken kann, übernimmt die E-Gitarre hier den Part der Violine. Weitere Höhepunkte sind das burleske Manók Tánca und das bombastische Új Kor Születik. Letzteres stammt aus Show und hieß dort New World Coming. Bei dem vom gleichen Album stammenden Titkos Szolgálat (ehemals Secret Service) gibt es eine lange gesprochene Einleitung von Tonmeister Gábor Egervári, die in der Studiofassung fehlt. Da versteht man zwar kein Wort von, aber der Klang des Ungarischen mit den vielen ü- und ö-Lauten fasziniert auch so. Egervári macht übrigens auch gelegentlich Ansagen zwischen den Stücken, die aber nur auf der DVD zu hören sind.
Irgendwelches Bonusmaterial gibt es auf der DVD nicht, auch keine speziellen Features. Aber Ton und Bild sind sehr gut, das ist die Hauptsache. Da braucht es für mich keine nichtssagenden Interviews oder endlosen „on the road“-Videos.
Für den Fan der Ungarn ist dieses Dreierpack sowieso Pflicht, wer die Band noch nicht kennt, bekommt hier einen schönen Überblick über deren Schaffen. Auch wenn der Creatura-Teil etwas abfällt, ist dies ein gelungenes Album. Als offiziellen Appetithappen gibt auf YouTube den Titel Júdás.
Anspieltipp(s): |
das erwähnte Video anschauen |
Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
19.2.2014 |
Letzte Änderung: |
19.2.2014 |
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