Ruinzhatova
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Charnel Music |
Durchschnittswertung: |
12/15 (1 Rezension) |
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Besetzung
Atsushi Tsuyama |
Bass, Drums, Vocals, Keyboards |
Ryuichi Masuda |
Bass, Guitar, Vocals |
Tatsuya Yoshida |
Drums, Bass, Vocals, Keyboards |
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Chu Hasegawa |
Drums, Vocals (1-6, 19-27, 39, 40) |
Seiichi Yamamoto |
Guitar, Keyboards, Vocals, Drums |
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Gastmusiker
Hisashi Sasaki |
Guitar (40) |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Gom Devil
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1:18
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2. |
Paul McCartney
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2:36
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3. |
Drums, Guitar, Bass & Young (D.G.B. & Y)
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0:46
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4. |
CD Killers
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2:32
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5. |
Macrocosmic Microcassette
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2:32
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6. |
Nightingale
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0:25
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7. |
Sticky Stew
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0:35
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8. |
Furoshiki
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0:36
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9. |
Dada Panda
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0:33
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10. |
Q.T.Q. Or K.P.K.
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0:42
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11. |
Midnight Highway!! And Aliens "Gagao"
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0:41
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12. |
Razor Clam: Peace
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0:26
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13. |
Japanonon
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0:47
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14. |
Mediterranean Pukoo
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0:50
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15. |
Rahrool Dskiesielles
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0:36
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16. |
Ping Pong Show
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0:36
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17. |
Fooders
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0:17
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18. |
We Are All Frozen Stiff
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0:35
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19. |
Wawan
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0:16
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20. |
Wawam
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0:14
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21. |
Wawon
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0:08
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22. |
Wawen
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0:17
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23. |
Wawun
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0:35
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24. |
Wawin
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0:16
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25. |
Wawar
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0:15
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26. |
Wawai
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0:35
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27. |
Wawau
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0:06
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28. |
Elbis
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0:52
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29. |
Trans Europe Express
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6:10
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30. |
Psychedelic
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1:30
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31. |
Shibuya-Kei
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0:44
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32. |
Hawaiian
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1:25
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33. |
Bossa
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0:59
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34. |
Min-You
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0:51
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35. |
Nishiyama-Kun
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0:59
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36. |
16beat
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0:38
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37. |
Futoppara
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3:20
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38. |
Hyderomastogroningem Plus
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1:23
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39. |
Wawawan
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20:40
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40. |
July, August, September, Black
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3:53
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Gesamtlaufzeit | 63:29 |
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Rezensionen

Da lächelt er ganz unschuldig, der Herr Yoshida (ich nehme doch an, dass er es ist), als könne er kein Wässerchen trüben. Das Cover der 2001 erschienenen Neuausgabe des Runizhatova-Debüts ziert jedenfalls das Antlitz des fröhlich gestimmten Herrn, die Erstausgabe von 1994 (mit der Namensschreibweise Ruins-Hatoba) hatte ein anderes Cover.
Was erfreut den Herrn so? Vielleicht der Umstand, dass die Neuausgabe mit einer Menge Bonustitel kommt? Wobei gegenüber der alten Ausgabe auch einige fehlen. Oder ist es einfach die vergnügliche Musik, die auf diesem Album zu finden ist? Vergnüglich ist diese Musik, na ja, „Musik“, nämlich in höchstem Maße. Jedenfalls für den Liebhaber japanischer Überdrehtheiten.
Bei einer Gesamtspielzeit von etwas über einer Stunde enthält die CD 40 Titel. Darunter ist ein Zwanzigminüter, also ein echter „Longtrack“, und dieser ist ein Epos, das Supper’s Ready und Konsorten locker in den Schatten stellt. Dazu später mehr. Die restlichen knapp über 40 Minuten verteilen sich also auf 39 Titel, woraus man messerscharf folgen kann, dass die Stücke mehrheitlich der Devise „kurz & knapp“ folgen. Tatsächlich bringen es viele nicht einmal auf eine Minute, manche gar nur auf wenige Sekunden Spielzeit.
Zur „Musik“! Zeuhl, wie bei anderen Yoshida-Projekten (Ruins, Koenjihyakkei) findet man hier praktisch keinen, wobei man das „praktisch“ praktisch weglassen könnte, denn eigentlich findet sich überhaupt keiner. Stattdessen ein dreckiger Avant-Punk, so nenn’ ich das mal, mit einem hohen Dada-Faktor. Es wird hemmungslos durcheinander gelärmt, laut, brutal, oft völlig übersteuert bis hin zu formlosem Klangbrei. Dazu wird geschrien, geheult, gebellt, oder einfach nur Laute produziert. Klangfetzen oft nur, die irgendwo anfangen und einfach so wieder aufhören. Ist das Kunst oder Trash? Oder Trash als Kunst, Kunst als Trash, oder waren die Herren sowieso derart zugedröhnt, dass sie sich um derart profane Fragestellungen gar nicht gekümmert haben? Mittendrin dann plötzlich ein Cover von Kraftwerks Trans Europa Express, live aufgenommen (wie viele der Stücke der zweiten Albumhälfte). Anders als die Version auf Close to the RH ist diese nah am Original gehalten, wenn auch komplett unelektronisch. Verglichen mit dem Rest des Albums ist dieses Stück fast schon konventionell, die andere Version ist zweifellos interessanter!
Dann wäre da noch der erwähnte Zwanzigminüter mit dem schönen Titel Wawawan. Zwanzig Minuten Gesang, na ja, „Gesang“, ohne Instrumente. Zwanzig Minuten, genau. Nein, keine Instrumente. Zwanzig Minuten wird durcheinander geschrien, gejault, gebellt, dann plötzlich eine Zeit lang tatsächlich gesungen, voller Inbrunst, dann wieder durcheinander geschrien. Zwanzig Minuten. Das definitive Prog-Epos. Ich habe noch nie etwas so krankes gehört. Großartig, wie das ganze Album.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
14.12.2014 |
Letzte Änderung: |
9.12.2015 |
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