Pierre Vide Eau
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Informationen
Allgemeine Angaben
Besetzung
Jessica Martin Maresco |
Gesang |
François Mignot |
guitar,voice |
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Guilhem Meier |
drums, electronics, voice |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
dark matter
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6.57
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2. |
birth
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8.04
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3. |
Hè (grue)
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5.58
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4. |
Hŭ (tigre)
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4.04
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5. |
Bào (léopard)
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5.44
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6. |
Shé (serpent)
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4.23
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7. |
Lóng (dragon)
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8.13
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8. |
Death
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9.38
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Gesamtlaufzeit | 53:01 |
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Rezensionen

Dass es bei den Franzosen von ICSIS nicht zuletzt um genreüberschreitende (musikalische) Experimente geht, zeigt ihre Geschichte. Sie starteten 2008 eine als sechsköpfige Jazz-Formation, um sich vor den Aufnahmen zu ihrem Zweitwerk „Pierre Vide Eau“ zu einem Trio zu wandeln, dessen Musik in erster Linie auf dem sog. Noise Rock basiert.
Mit dabei war (und immer noch ist) der Schlagzeuger Guilhem Meier, der einigen durch seine Mitwirkung bei der Avant-Combo PoiL bekannt sein dürfte.
Das vorliegende „Pierre Vide Eau“ ist ein Konzeptwerk, das sich den Kung Fu-Tieren widmet, die als Inspiration für die diversen Kung Fu-Kampfstile gedient haben. Dementsprechend wird sowohl in der englischen, als auch in der chinesischen Sprache gesungen.
Die Musik auf „Pierre Vide Eau“ könnte man als eine kreative Verschmelzung der Elemente von Alternative Rock, Avant-Prog, Punk und No Wave auslegen. Auf die Art entsteht so etwas wie experimenteller, wiederholt auch extrem energetischer Alternative Prog, mit komplexen Rhythmen, abrupten Wendungen, mehrteilig aufgebauten Stücken und mehrstimmig verschachteltem Gesang
Hektisch, wild und abgefahren - und damit an Gruppen wie PoiL oder Ruins erinnernd - wird es dann unter Anderem in „hu (tigre)“, womit wohl das sprunghafte und gefährliche Verhalten eines Tieres vermittelt werden soll. (Eine gesunde Ladung schrägen Humors ist auch vorhanden, wie man in dem offiziellen Videoclip zu dem Stück sehen kann: https://www.youtube.com/watch?v=6SplA1UHrPo).
Die teilweise repetitiven Motive lassen hier wohl ein frisches Subgenre namens Alternative Zeuhl entstehen. Am Anfang von „bao (leopard)“ erklingen avantgardistische Klangcollagen, die dann zu einem schrägen Avant-No Wave-Prog-Stück mutieren.
Eine prägende Rolle fällt auf dem Album der charismatischen Sängerin Jessica Martin Maresco zu, die auch in verschiedenen anderen Formationen (darunter MeiTeiSho, Spang und OpCit) aktiv ist.
Wer also etwas Ungewöhnliches – in diesem Fall ein Alternative Avant-Prog-Konzeptalbum über Kung Fu-Tiere - hören will, der sollte „Pierre Vide Eau“ mal kennenlernen.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
19.11.2016 |
Letzte Änderung: |
19.11.2016 |
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