Kreosote
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Informationen
Allgemeine Angaben
Erscheinungsjahr: |
2016 |
Besonderheiten/Stil: |
ArtPop |
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Besetzung
Andrea Stagni |
keyboards, vocals |
Marcello Bellina |
drums, vocals |
Mauro Monti |
guitars, vocals |
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Giuliano Vandelli |
bass |
Betty Copeta |
vocals |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
About to fade
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12.27
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2. |
So far so good
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6.50
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3. |
Road to nowhere
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6.03
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4. |
Paradox
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9.46
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5. |
Love is a worth try
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4.25
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6. |
The Storm
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5.42
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7. |
You are the sailor
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7.38
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8. |
Velathri
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5.53
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Gesamtlaufzeit | 58:44 |
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Rezensionen

AltaVia kommen aus Italien, was man allerdings musikalisch in keinem Moment vermuten würde. Gesungen wird auf englisch und die Musik hat auch nichts mit dem uns bekannten „italienischen“ Prog zu tun. Sie ist melodiös, sogar die dezent eingefügten proggigeren Passagen sind immer noch ohne Kopfschmerzen konsumierbar. So kam es, dass ich die CD das erste Mal komplett durch hörte und mir nicht ein einziger Melodiebogen im Ohr hängen blieb. Weil die Aufmerksamkeit irgendwann weg war. Es gibt keine wirklich fordernden Passagen die dich als Hörer in ihren Bann schlagen.
Das war meine erste Meinung zu diesem Album. Doch ganz so war es dann doch nicht!
Es ist Musikern gegenüber unfair sich nicht näher mit ihren Werken zu beschäftigen, auch wenn diese nicht direkt zünden. Besonders als Rezensent. Also gebe ich der CD noch mehrere Runden und siehe da, plötzlich schälen sich neue Eindrücke heraus. Dass die Musiker allesamt auf hohem Niveau ihre Instrumente beherrschen, wird schnell klar. Auch sind die Arrangements schön ausbalanciert, mal bestimmt eine Gitarre ohne sich deshalb aufzudrängen das Geschehen, dann wieder ein Klavier, dann wieder das Rhythmusgerüst mit einer trockenen Drum und einem warm klingenden Bass. Der Sänger Andrea Stagni besitzt ein angenehmes Timbre und wird, in meinen Ohren etwas zu wenig, von der weiblichen Stimme Betty Copeta's unterstützt. Durch seine Stimme und die wechselnden Tempo- und Taktwechsel mitten in melodiösen Teilen klingt die Band mal nach Genesis der späten 70'er Jahre, mal nach Marillion oder Big Big Train. Das ist angenehm zu hören und schlussendlich immer spannend genug um noch eine Runde zu drehen.
Höhepunkt des Albums ist der Longtrack PARADOX der zu jeder Sekunde überzeugt. Großartig wechseln sich hart und leise, schnell und langsam ab und erlauben es so, dass sich ein richtig guter Progsong in den über 9 Minuten entwickeln kann. Auch der zweite, noch längere Longtrack weiß zu überzeugen. Zwar auf eine weniger proggige, sondern mehr melodische Art und Weise, aber dennoch bildet ABOUT TO FADE einen beachtlichen Opener. Sicher eingängiger, aber immer noch obere Liga.
Nicht so gelungen ist SO FAR SO GOOD, da einfach zu poppig. Auch ROAD TO NOWHERE hätte etwas mehr Prog vertragen und kommt mit seinem Midtempo zu eingängig daher. Locker und beschwingt erklingt LOVE IS WORTH A TRY, was mir trotz fehlendem Mut zu mehr Wechseln dennoch gut gefällt.
So hatte ich anfangs auch Probleme mit dem Schlusstrack VELATHRI, da ich nicht direkt mit dieser Melodie was anfangen könnte. Wird aber bei öfteren Anhören ein richtiger Ohrwurm, der sich festsetzt ohne unangenehm zu sein.
Alles in allem eine solide Einspielung der es zwar etwas an den wirklich großen Momenten fehlt, aber dafür umso ausgeglichener klingt. Für Freunde von ruhigem und melodiösem Prog interessant.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
It Bites, Big Big Train, Genesis der späten 70'er |
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Veröffentlicht am: |
30.11.2016 |
Letzte Änderung: |
30.11.2016 |
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Wenn man über 25 Jahre Prog hört, dann hat man schon so einige Bands hinter sich gebracht. Gute Bands, Highlights, persönliche Lieblinge, abgrundtiefe Enttäuschungen und belanglose Erscheinungen sammeln sich in der persönlichen Historie. AltaVia kommen aus Italien und ich frage mich, für wen machen sie eigentlich Musik?
In erster Linie sicherlich für sich selbst. Man möchte den Musikern in einer Rezension an sich nicht zu Nahe treten, deshalb versuche ich immer, die geleistete Arbeit die in der Musik steckt, zu verstehen und zu würdigen. Und dennoch stelle ich die Frage nochmal: Für wen machen die Musiker ihre Musik? Sicherlich nicht für den Ü25-Progger. Es reicht eben nicht, einfach mal zu versuchen, seine Lieblingsmusik auf CD zu pressen.
Ich finde diese Veröffentlichung ehrlich gesagt entbehrlich. AltaVia plätschern auf "Kreosote" vor sich hin wie ein tropfender Wasserhahn. Zu keiner Zeit kommt mal Zug in die Musik, die Produktion wirkt harmlos und ohne Elan. Das Songwriting wirkt unschlüssig und zaghaft. Das macht dann zusammen eine Mischung aus hardrockigen Gitarren, einigen Keyboardteppichen und einem Schuss an Langatmigkeit. Sorry, ich empfinde es echt anstrengend, die CD in ganzer Länge durchzuhören. Aber auch nach mehrmaligem Durchhören entsteht da nichts bei mir.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
19.12.2016 |
Letzte Änderung: |
19.12.2016 |
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Alle weiteren besprochenen Veröffentlichungen von AltaVia
Jahr |
Titel |
Ø-Wertung |
# Rezis |
2011 |
Girt Dog |
8.50 |
2 |
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