ApOllonius AbRaham ScHwarz
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Informationen
Allgemeine Angaben
Besetzung
Laurent Waeber |
Sax |
David Doyon |
Guitar |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Il diavoletto epicureo
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6:13
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2. |
Scum
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6:53
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3. |
Odessa
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1:53
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4. |
Il naquit d'un zèbre
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7:28
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5. |
Daniel Weiss
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2:43
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6. |
Wobbly Dance
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5:55
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7. |
Le Baron vampire
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9:02
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8. |
Le miel de Dersim
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2:15
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9. |
Lamellirostre
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5:31
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Gesamtlaufzeit | 47:53 |
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Rezensionen

ApOllonius AbRaham ScHwarz kommen offenbar aus Lausanne. Das Trio besteht allerdings nicht aus Apollonius, Abraham und Schwarz, sondern aus Weber, Doyon und Frey. Dieselben sind an Barytonsax, E-Gitarre und Schlagzeug tätig. Lausanne ist nicht allzu weit weg von Neuchatel, und jene Gegend in der Französischen Schweiz hat ja eine gewisse Tradition was avant-progressive Klänge anbelangt. Debile Menthol, eine der, wenn nicht die erste schweizer RIO-Formation kam von dort, die 1981 auf dem legendären Label RecRec Music ihren Erstling veröffentlicht haben (siehe "Emile au jardin patrologique"). Aus der selben Ecke kamen L'Ensemble Rayé, Nimal und Larsen Rupin, die alle inzwischen auch das Zeitliche gesegnet haben.
Stichwort! Sax, elektrisch verstärktes Zupfen und Schlagwerk ist auch auf dem Erstling von Larsen Rupin zu hören. Jazzig, punkig, schräg, ziemlich kantig und druckvoll wird da gerockt, genau das, was auch ApOllonius AbRaham ScHwarz auf ihrem Erstling machen. Das Sax trötet sonor, die Gitarre scheppert und jault, bzw. wuselt und plingt filigran dahin, begleitet vom vielseitigen Schlagzeug. Bisweilen geht es freiformatiger zu, wird schwebend-dröhnend, bzw. elegisch-hallend in Klang gemalt. Meist jedoch rockt und frickelt das Trio virtuos und farbig durcheinander, nicht allzu heftig oder wüst, aber durchaus mit vielen Ecken und Kanten.
Das Angebot an schräg-jazzig-punkig tätig seienden Avantrock-Combos mit klangbestimmendem Sax ist in den letzten Jahren (Jahrzehnten) inflationär gestiegen, und man kann sicher nicht behaupten, dass die Musik der drei Schweizer sich grundlegend von deren Erzeugnissen unterscheiden würde. "ApOllonius AbRaham ScHwarz" klingt eben genau so, wie ein schräges Avantprogalbum mit klangbestimmendem Sax eben klingt. Aber, das Ganze ist wirklich, wirklich gut gemacht, ist fett produziert und wird sehr schwungvoll und verspielt vorgetragen. Die Gitarre steht dem Sax in Bezug auf Expressivität übrigens nicht nach und ist ausgesprochen farbig und vielseitig zu Gange. Und die Momente mit etwas freierem Tonwabern und hallendem Klangdurcheinander sorgen bisweilen für einen dann doch recht eigenen, leicht krautig-experimentellen Charme. Das Trio hat übrigens letztes Jahr beim RIO-Festival gespielt; sicher eine Art Gütesigel.
Also, wer schräg-jazzig-punkigigen Avant-Getröterock mag, der sollte "ApOllonius AbRaham ScHwarz" dringend antesten!
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
17.2.2017 |
Letzte Änderung: |
18.2.2017 |
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