Barriers
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Keymedia TV |
Durchschnittswertung: |
11/15 (1 Rezension) |
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Besetzung
Niklas Turmann |
Guitar & Vocals |
Corvin Bahn |
Keyboards & Vocals |
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Nico Deppisch |
Bass |
Thorsten Harnitz |
Drums |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
The Brain Train
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5.09
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2. |
Barrier of Ignorance
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10.39
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3. |
Liar to Yourself
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6.27
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4. |
Dying Stars
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4.13
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5. |
No Escape
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8.13
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6. |
Memories of...
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6.42
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7. |
The Castle
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8.10
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8. |
A Prisoner of the Present
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9.03
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Gesamtlaufzeit | 58:36 |
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Rezensionen

Die Mitglieder des in Hannover beheimateten Quartetts Crystal Breed verdienen ihren Lebensunterhalt bei diversen bekannten Formationen. Darunter sind unter den Rockfans bekannte Namen wie Saxon, Kamelot und Gamma Ray.
So kommt keiner der Musiker in finanzielle Schwierigkeiten, nachdem das zweite Album des gemeinsamen Prog-Projektes Crystal Breed sechs Jahre nach dem ersten erscheint.
Eines der wichtigsten musikalischen Ziele von Crystal Breed ist es, den Rock der 70er und den modernen, virtuos dargebotenen Progmetal unter einen Hut zu bringen. Das energetische Abrocken, die lyrisch-balladesken Einfälle und die allgemeine Melodiosität sind also in der Musik des Quartetts gleichberechtigt.
Eine ordentliche Prise Queen (in den zwischen flink, romantisch und hymnisch wechselnden Gesangslinien), ein wenig Uriah Heep (in Gestalt von Hardrock mit der Hammond-Orgel) treffen also auf „Barriers“ auf neuere Einflüsse wie bravourösen Progmetal im Geiste von Dream Theater. Dazwischen schimmert immer wieder einiges vom feinen Retroprog durch, sobald der Keyboarder verstärkt Piano-, oder Synthie-Klänge verwendet.
Der wichtigste Unterschied zu „The Place Unknown“ sind für mich die beinahe vollständig fehlenden Einfälle, die damals nicht ganz zu Unrecht mit Britpop-Rock verglichen wurden. Mit der möglichen Ausnahme der Teile von „Liar to Yourself“.
Wenn in „The Brain Train“ alle paar Takte die Genres gewechselt werden, wie z.B. vom lässigen Bluesrock zum temporeichen Progmetal und wieder zurück, so ist diese kompositorische Herangehensweise für mich nicht weit von Frank Zappa entfernt. Auch in „Barrier of Ignorance“ werden munter (und bisweilen humorvoll) die Musikstile durcheinandergemischt, sogar mit kurzen Salsa (?)-Exkursionen ist zu rechnen.
Es macht Spaß zuzuhören, wie Crystal Bleed in ihren besten Momenten (damit meine ich die weiter oben genannten Titel) die Stücke aus den bunten Puzzlesteinen zusammensetzen und dabei genau darauf achten, dass weder die kopflastigen noch die melodielastigen Einfälle zu kurz kommen. Im weiteren Verlauf des Albums (genaugenommen ab der lyrischen Ballade „Dying Stars“) wird die Musik seltsamerweise um einiges braver, ausgewogener und damit auch vorhersehbarer.
In den meisten übrigen Stücken nach „Liar to yourself“ scheinen mir also die Melodic Rock-Akzente eindeutig die Oberhand zu gewinnen, was ja an sich nicht schlecht sein muss. Wer also nach den eklektischen „The Brain Train“ und „Barrier of Ignorance“ verstärkt auf eine gewisse unterhaltsame Sprunghaftigkeit gehofft hatte, sollte sich anschließend doch mit melodischem Progmetal in der eher traditionellen Form begnügen können.
Ganz positiv fällt mir „Memories of“ als eine symphonisch arrangierte Rock-Ballade epischen Ausmaßes auf, die die sechs Minuten sehr schnell vergehen lässt. In „Castle“ findet eine gelungene Verschmelzung vom symphonischen Retroprog und Progmetal.
Ob das Absicht, oder kreativer Zufall war, für mich besteht „Barriers“ jedenfalls aus zwei Teilen: dem abenteuerlichen in den ersten drei Stücken und dem verstärkt melodisch ausgerichteten Rest des Albums. Also für jeden etwas dabei, könnte man meinen.
Wer das oft gelobte erste Album gemocht hatte, der wird von „Barriers“ wahrscheinlich nicht enttäuscht sein. Es sind also auch 2017 immer noch erstklassige Musiker am Werk, die auch noch kompositorisch zu überzeugen wissen.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
10.4.2017 |
Letzte Änderung: |
10.4.2017 |
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