The ProjeKcts: ProjeKcts 1-4 live
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
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Durchschnittswertung: |
9/15 (2 Rezensionen) |
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Besetzung
Tony Levin |
bass, stick, synth |
Trey Gunn |
Touch guitar |
Bill Bruford |
drums, percussion |
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Robert Fripp |
guitar |
Pat Mastelotto |
electronic traps & buttons |
Adrian Belew |
V-Drums |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
4 i 1
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2. |
4 ii 1
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3. |
1 ii 2
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4. |
4 ii 4
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5. |
2 ii 3
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6. |
3 i 2
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7. |
3 ii 2
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8. |
2 ii 4
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9. |
4 i 3
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Disc 2 |
1. |
Sus-tayn-Z
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2. |
Heavy ConstruKction
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3. |
The deception of the thrush
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4. |
X-chayn-jiZ
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5. |
Light ConstruKction
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6. |
Vector Shift to planet Detroit
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7. |
Contrary ConstruKction
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8. |
Live groove
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9. |
Vector Shift to planet Belewbeloid
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10. |
21st century schizoid man
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Disc 3 |
1. |
Masque Part 1 - 13
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Disc 4 |
1. |
Ghost Part 1
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2. |
Deception of the thrush
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3. |
Hindu fizz
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4. |
ProjeKction
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5. |
Ghost Part 2
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Rezensionen

Das edel aufgemachte Boxset mit PJ Crook-Cover-Bild versammelt Live-Aufnahmen aller vier ProjeKcts in CDs, die ursprünglich für Einzelveröffentlichungen gedacht waren und zum Teil auch in Japan so erschienen sind. Die enthaltene Musik ist im wesentlichen improvisiert, obwohl bei den ProjeKcts 3/4 und insbesondere bei ProjeKct 2 ein paar "Road Maps" vorhanden waren. Dennoch kann man hier die Musiker "thinking on their feet" beobachten, die Suche nach dem Groove und einer gemeinsamen Sprache mitverfolgen.
Übrigens heisst die Box offiziell "King Crimson: The ProjeKcts", wird also nicht unter der "ProjeKct"-Bezeichnung, sondern als "King Crimson" verkauft.
Ich werde die einzelnen CDs in der Reihenfolge der Aufnahme und nicht in der der Nummerierung besprechen. Ein paar allgemeine Worte vorweg: Fripp meinte, der Charakter der einzelnen ProjeKcts sei im wesentlichen durch deren Drummer bestimmt worden, und dies stimmt in gewissem Maße auf jeden Fall: Brufords prägnantes akustisches Schlagzeugspiel klingt sicher ganz anders, als Belews ätherische V-Drums oder Mastelottos geschäftige zeitgenössischere Dance-Sounds aus dem DDRUM3 oder dem TD10. Aber neben den Drums fällt vor allem auf, wie sehr Tony Levins Präsenz die Projekte 1 und 4 prägt: immer wieder übernimmt er mit Stick-/Bass-Rhythmen die Initiative oder drückt den Stücken seinen Stempel auf.
Weiterhin haben diese "ProjeKcts" auch einen erstaunlichen Effekt auf Fripps Gitarren-Spiel: seit Jahren hat man ihn nicht mehr so hemmungslos frei drauflos fummeln und improvieren hören wie hier. Eine weitere sehr schöne Konstante der CDs sind die Duette zwischen Fripp und Gunn, die immer sehr stimmungsvoll und sanft-melancholisch daher kommen.
ProjeKct 1: Live At The Jazz Cafe "ProjeKct 1" spielten vier Abende komplett improvisierter Musik ohne jede vorherige Absprache im Londoner "Jazz Cafe" im Dezember 1997 in der Besetzung Bruford, Levin, Gunn, Fripp. Da die Musik komplett frei improvisiert ist, ist es umso erstaunlicher, welch prägnante, wieder erkennbare Highlights der Band gelingen.
Nach dem energetischen Rocker "4 i 1" (zur Benennung der Stücke: mein Tip ist, dass die 'Namen' so zusammengesetzt sind: die erste Nummer steht für den Abend, an dem die Impro entstand (1-4), die zweite für die Nummer des Sets, aus dem es stammt (i-ii), die dritte für die Stelle, an der diese in diesem Set kam), den man in Ausschnitten schon aus dem zweiten DGM-Sampler "Sometime God Smiles" kennt, beginnt "4 ii 1" mit einem Stick-Groove von Levin, und man kann deutlich hören, wie Bruford sich auf die Suche nach einem passenden Drum-Groove macht. Obendrüber schreddert Fripp und Gunn steuert schroffe Gitarren-Akkorde bei. "1 ii 2" kennt man in bearbeiteter Form von "Cirkus", eine sehr ruhige fliessende Nummer. Ab Stück vier wird's richtig klasse: nach einigem Stick-Gefummel von Levin fällt er in einen zurückgelehnten 3/4-Bass-Groove, den Bruford nach Manier von "BLUEs" "Cerulean Sea" mit gegenläufigen Schlagzeugrhythmen umspielt, darüber Frippsche Soundscapes, später mit Solieren von Gunn an der Warr-Guitar: ein erstes echtes Highlight. "2 ii 3" geht gleich klasse weiter: sanfte Streicher-Soundscapes imt Duett mit Gunns fluffiger Warr-Guitar. Sehr melancholisch und stimmungsvoll. "3 i 2" ist eine unglaublich spannende Nummer, die mit Brufords auf den Trommel-Rändern gespielten Drums und Fripps schwellenden Soundscapes beginnt, später kommt ein Stick-Ostinato von Levin dazu, die Intensität und Spannung wird über 8 Minuten ganz langsam und behutsam immer weiter gesteigert und dennoch endet die Nummer für mich noch zu früh: toll. "3 ii 2" beginnt mit einem fetten markanten Levin-Stick, der auch "BLUE" oder einem der "Liquid Tension Experiment"-Jams stammen könnte, wenn da nicht bald darauf Gunn und Fripp mit typischen langgezogenen Linien einsteigen würden. Die CD endet in "4 i 3" mit einer fast humoristischen Note, als Levin mit einem richtiggehenden Heavy-Riff vor sich hin schreddert und Bruford erstmal mit stampfendem Rhythmus darauf eingeht.
Alles in allem eine war P1 für mich eine durchaus positive Überraschung: für mich wesentlich hörbarer als z.B. "THRaKaTTaK", dennoch abenteuerlich, schräg, unterhaltsam und sicherlich nicht jedermanns Sache. Jeder, der sich z.B. mit den Improvisationen auf "The Great Deceiver" anfreunden kann, sollte mit P1 eigentlich glücklich sein.
ProjeKct 2: Live Groove Die "ProjeKct 2"-Aufnahmen stammen von diversen Auftritten des Trios (Belew, Fripp, Gunn) rund um die Welt im Frühjahr 1998. Die Besetzung ist die gleiche wie in der "Space Groove"-Studio-CD: Fripp und Gunn an der Gitarre bzw. Warr-Gitarre, jeweils mit Gitarren-Synthie, Adrian Belew am "Roland V-Drums"-E-Drum-System.
Allerdings haben die Live-Aufnahmen der Besetzung wesentlich mehr Druck als die "Space Groove"-Nummern; die Rhythmen sind bewegter, hektischer, die Sounds härter, sprich: mir gefällt's um Klassen besser. Zwar erinnert die ein oder andere Stelle an die Studio-Aufnahmen, aber das ganze wirkt selbstverständlicher und ausgereifter. Zwar gibt es auch hier jede Menge fröhlichen, freien Improvisierens in diversen Klangfarben (Vibraphon, Piano-artiges, aber auch verzerrte Gitarre), aber dies ist wohl das "ProjeKct" mit den meisten vorkomponierten Teilen. Dennoch klingen "ProjeKct 2" nicht ganz so muskulär und heftig wie die anderen "ProjeKcts", was sicher auch am irgendwie dünneren Schlagzeug-Sound liegt. Einige spektakulär schöne Stellen gelingen auf jeden Fall, z.B. gleich der Anfang der CD: die passend benannten sonoren, langgezogenen Gitarren-Töne von Fripp und Gunn in "Sus-tayn-Z", die von einem treibenden Belew-Groove-abgelöst werden. "Heavy ConstruKction" mit seinen kantigen, trötigen Gitarren-Linien kannte man Ausschnittsweise schon von "Cirkus", es kommt hier aber in voller Länge, und das zugrundeliegende Material wird im vibraphonisch-plingenden "Light ConstruKction" und im schräg-gezogenen "Contrary ConstruKction" nochmal aufgegriffen. "The Deception Of The Thrush" bildet mit ruhigem Rhythmus und Talker-Vocals (Vocoder-ähnlich) von Gunn einen schönen Kontrast zum nachfolgenden "X-chayn-jiZ", in dem sich Gunn und Fripp nach "Thrak"-Manier heftig-schroffe Piano-Akkorde gegenseitig zuwerfen. Die humorige Überraschung (wenn man "Sometime God Smiles" noch nicht kannte) kommt zum Schluss: "21st Century Schizoid Man" mit baby-techno-Beat und Vibraphon-Sound. Allerdings handelt es sich nur um einen Ausschnitt aus dem bewegten Mittelteil des "Crimson"-Klassikers. Nach dem Schlußton folgen nach einer Pause noch minutenanlang Zuhörer-Gekreische und -Geklatsche ("Fripp, Fripp"), bis plötzlich ein Ansager verkündet: "Ladies and Gentlemen, when the person who took the photograph brings his camera over to the sound-[...], surrenders his film and leaves the room, the show will resume." Alles klar. Fripp reagiert bekanntermassen auf Blitzlicht-Photographie während seiner Auftritte äußerst allergisch, und sie ist eigentlich immer verboten. Aber offensichtlich hat sich der Übertäter gestellt, denn nach einer kurzen Pause bricht ein kurzes, heftiges Improvisationsgewitter der zurückgekehrten Band über das Publikum herein...
Auch "ProjeKct 2" war für mich eine positive Überraschung, da die Studio-CD mich nur stellenweise überzeugt hatte, aber das hier gebotene Material eigentlich von vorne bis hinten sehr unterhaltsam und gut hörbar ist und perfekt klingt: sehr schön.
ProjeKct 4: West Coast Live "ProjeKct 4" sind Robert Fripp, Trey Gunn, Tony Levin und Pat Mastelotto. Die Aufnahmen stammen Live-Auftritten der Formation im Herbst 1998. Auch hier ist das Schlagzeug komplett elektronisch, aber nicht vom V-Drum-System (obwohl Mastelotto auch V-Drum-Pads benutzt), sondern von diversen anderen Klangerzeugern.
Manchmal hat das Internet auch Nachteile. Durch verschiedene Beiträge in Elephant Talk und Fripps "Web Diary" war ich ja schon drauf vorbereitet, aber ansonsten wäre ich bei den ersten Takten von P4 ganz schön aus den Socken gesprungen: "King Crimson goes Drum'n'Bass". Yep, Drum'n'Bass: hyperaktive, synkopisierte, treibende elektronische Dance-Rhythmen sind Trumpf. Die im Booklet nachzulesende Bewunderung von Pat Mastelotto für den englischen Drum'n'Bass-Bastler Photek und Leute wie Talvin Singh hinterläßt hier eindeutig ihre Spuren. Und wisst ihr was: es ist großartig! Ich habe ja sowieso eine geheime Schwäche für guten Drum'n'Bass, und wenn das ganze dann auch noch mit Levins subsonischen Grollbässen, Frippschen Soundscapes oder Lead-Ekstase kompbiniert wird: umso besser. Gleich die ersten beiden Stücke "Ghost Part 1, i, ii" gehen in die vollen: Funk Fingers pumpen, Fripp schreddert hemmungslos, Gunn kratzt und Mastelotto webt ein unwiderstehliches Rhythmus-Geflecht aus vorprogrammierten Sequenzen und Live-Schlagzeug. Das ist tatsächlich ein Sound für die Neunziger Jahre. Wo "Photeks" Rhythmen klinisch kalt und in ihrem kaum fassbaren rhythmischen Raffinesse unglaublich konstruiert und irgendwann doch ermüdend wirken, atmet diese Musik durch die unbeschränkten Impros und Levins Bassarbeit viel freier, wirkt einfach menschlicher, ohne platt oder billig zu werden.
Aber keine Sorge, auch etwas ruhigere Stellen kommen nicht zu kurz. Zwar zieht sich der Drum'n'Bass in verschiedenen Inkarnationen durch die fast ganze Platte ("Ghost Part 1" - dort z.B. in Teil 4 mit langgezogenen Gitarren-Linien a la "Sus-tayn-Z" kombiniert, "Hindu Fizz" - hier mit Tabla und anderen indisch angehauchten Percussion-Sounds a la Singh, "Ghost Part 2"), aber z.B. "Deception Of The Thrush - kaum wieder zu erkennen als das P2-Stück - beginnt mit einem unglaublich langsamen Schlagzeug-Groove und geheimnissvollen Talker-Vocals und bietet einen guten Ruhepunkt. Und "ProjeKction" mit einem fetten, schweren Rock-Groove klingt doch deutlich nach "King Crimson", insbesondere Levins wieder mal unglaublich pumpende Basslinie kontrastriert großartig mit Fripps und Gunns schrägen Gitarren-Tönen. Weiteres Highlights: "Ghost Part 2", Teil 1, in dem Levin (?) Fripps Eskapaden mit einem Fretless-Bass-Sound zur Erheiterung des Publikums mit knarzenden Gemaule kontert. Aber auch Hindu-Fizz, das am Anfang fast jazzig daherkommt (Fripp frickelt wieder mit Fretless-Bass-Sound), bis unvermittelt Mastelotto mit einer rasend schnellen Sequenz zwei Gänge höher schaltet und hörbar Fripp und Gunn schockt, die erstmal ein paar Takte brauchen, um wieder einzusteigen.
Cool. Das ist diese CD auf jeden Fall. Aber die modernen Elektronika-Referenzen sind sicher nicht die Sache der meisten Progger. Aber ich find's klasse, wie die Crimsos nicht nur in der Vergangenheit leben, sondern sich stetig weiter entwickeln.
ProjeKct 3: Masque "ProjeKct 3" ist im Prinzip P4 minus Levin. Die Aufnahmen sind die jüngsten der ProjeKct-Familie und stammen aus dem März 1999, live in Texas. Die Stücke haben übrigens keine eigenen Namen.
Wieder beginnt man mit Drum'n'Bass-Referenzen, aber das Fehlen Levins macht sich in einem nicht ganz so fetten Sound bemerkbar, da Gunn nicht die ganze Zeit für die Bässe sorgt. Dafür sind Mastelottos Rhythmen und sein Umgang mit dem Rhythmus-Computer vielleicht noch versierter und vielschichtiger geworden. Nichtsdestotrotz ist der Dance-Einfluss hier nicht ganz so stark wie bei P4, das ganze klingt manchmal doch eher nach P2 mit noch geschäftigerem, vielschichtigeren Schlagzeug (siehe "Masque 2,4,11") und ist im ersten Teil der CD insgesamt ruhiger als "west coast live" gehalten. Zwischendrin ("Masque 4") borgt sich Gunn auch schon mal eine Basslinie beim Sylvian/Fripp-Projekt, für das ja alle Beteiligten schon tätig waren ("Damage", die Live-CD). Erst gegen Ende lassen die Musiker etwas mehr die Sau raus: "Masque 9" ist wieder ein muskulöser Rocker mit fett verzerrter Gitarre und Stampfrhythmus, klingt aber ohne Levins Basskünste einfach nicht so fett, "Masque 10" schreddert hektisch: nicht unbedingt Musik zum Meditieren, "Masque 12" ist "X-chayn-jiZ" mit Mastelotto.
Insgesamt muss ich sagen, dass es mir bei P3 am schwersten fällt, wirklich in die Musik reinzukommen. Der Wiedererkennungswert der einzelnen Stücke scheint mir weniger gross zu sein, das ganze fliesst mehr ineinander und bildet eine unablässige Abfolge von Rhythmen, Soli, Soundscapes-Flächen, ohne das einzelne Teile hervorstechen. Aber vielleicht ändert sich dies nach einigen weiteren Hördurchgängen noch. Momentan aber ziehe ich P1,P2,P4 vor.
Fazit Alles in allem bietet das Boxset einige großartige Momente improvisierter Musik, auch einige weniger tolle, aber der gute Eindruck überwiegt auf jeden Fall. Durch den üppigen Preis wird es allerdings wohl sowieso nur in die Hände überzeugter Fans gelangen. Allerdings erscheint fast zeitgleich eine Einfach-CD mit Ausschnitten aller "ProjeKcts", in die wagemutige Prog-Fans durchaus mal ein Ohr reinhalten sollten.
Der Crimsonsche Flirt mit zeitgenössischen Sounds funktioniert jedenfalls hervorragend und läßt darauf schliessen, dass die Zukunft des Karminroten Königs abenteuerlich und progressiv bleiben wird. Ich jedenfalls bin jetzt erst recht auf das kommende Crimso-Studio-Album in der Belew, Fripp, Gunn, Mastelotto-Besetzung gespannt, auch wenn ich noch nicht genau weiss, wie Belew als Sänger und Gitarrist in das hier präsentierte Bild passen wird. Mit Fripps Worten: "But hey, this is Crimson". Lassen wir uns überraschen.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
19.4.2002 |
Letzte Änderung: |
22.5.2002 |
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Nach Udos Besprechung war ich sehr gespannt auf diese 4CD-Box, und seine Beschreibung stimmt, trotzdem war mein erster Gedanke (um mit Townshend zu sprechen): "Give Blood". Wenn Fripp sagt, die Fraktalisierung dient dem Erforschen neuer Sounds und Ideen, naja, da ging "Thrakattahk" weiter, ich entdecke nichts, was weltbewegend neu wäre. Klar, CD1 erinnert mich sehr an "The great deceiver" (und gefällt mir persönlich am Besten), aber jetzt höre ich die Musik schon drei Tage lang, es wird auch herrlich gefrippelt, mit Soundscapes gearbeitet, und allerlei Schnickschnack getrieben, doch wenn ich am Ende den Kopfhörer abnehme, ist da..........NICHTS. Nicht eine einzige Stelle bleibt mir nach Ablauf der CDs im Kopf, und das ist selbst bei der oben erwähnten "Thrakattahk" nicht so gewesen. Natürlich gibt es schöne Stellen (besonders, wenn sie mal ruhiger werden), aber das große Manko dieser Box ist, das es eben keine Songs gibt, in denen die Improvisationen eingebettet sind, und das ist der Riesenunterschied zu "The Great Deceiver". Für Musiker mag es spannend sein, wie sich hier wirklich gute Leute die Ideen an den Kopf werfen, aber für mich Otto-Normal-Hörer klingt es spätestens ab CD 3 langweilig, so groß sind die Unterschiede nicht, egal welche Besetzung am Werk ist. Am Auffälligsten ist wirklich nur CD1, weil da mal jemand ein akkustisches Schlagzeug spielt, und nicht diese auf Dauer nervenden elektronischen Klamotten. Aber ansonsten merke ich kaum einen Unterschied, ob Levin dabei ist, oder Belew die Drums spielt oder wer anderes aus der Band. Ich hoffe daher, das gerade Belews Gesang und Gitarre der Band wieder mehr Sinn gibt (und auf Bruford verzichte ich auch sehr ungern). Jede einzelne CD ist mehr oder weniger nett, aber als Gesamtprojekt frage ich mich wirklich nach dem Sinn des ganzen Unternehmens - da höre ich mir dann doch lieber THRAK oder VROOM VROOM an, die sind wesentlich spannender.
Ein Satz hätte auch genügt: Musiker beweisen sich hier, ohne wirklich neue Ideen zu haben, das hatten wir im Progrock schon mal :-(.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
20.4.2002 |
Letzte Änderung: |
2.11.2003 |
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