Live
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Informationen
Allgemeine Angaben
Besetzung
Nils Frykdahl |
vocal, guitar |
Carla Kihlstedt |
vocal, violin |
Dan Rathbun |
bass, vocal |
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Moe! Staiano |
percussion, vocal |
Frank Grau |
drums |
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Gastmusiker
Tracklist
Disc 1 |
1. |
Sunflower
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1:13
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2. |
Bring Back The Apocalypse
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2:14
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3. |
Red Moon
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2:08
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4. |
Play The Hits
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2:12
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5. |
All You M*f*s In The Back Just Rock
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1:02
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6. |
Sleep Is Rong
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7:39
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7. |
Celtic Patchen
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1:36
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8. |
Diabolus In Extremis Ad Infinitum
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2:11
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9. |
Moe! Sings Cheer Incident
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2:12
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10. |
A Humble Request
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0:55
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11. |
Edge Of The World/Gibberish
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1:11
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12. |
The Neighborhood
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5:28
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13. |
Swisspin Kills The President
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1:13
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14. |
Babydoctor
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14:42
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15. |
Free Shirt Show
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2:15
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16. |
Obituary
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2:32
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Gesamtlaufzeit | 50:43 |
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Rezensionen

Seltsam. Das ist diese Platte: seltsam. Wer das hervorragende Studioalbum "Grand Opening And Closing" von Sleepytime Gorilla Museum kennt, den wird dies nicht weiter wundern. Allerdings ist "Live" auf andere Weise seltsam.
Sleepytime Gorilla Museum sind allen Berichten zufolge eine sehr eindrucksvolle Live-Band, die sowohl viel Power versprüht als auch inklusive Verkleidungen und bizarrer Theatralik eine ansehnliche Show abzieht. Vielleicht ist diese Live-Scheibe der Versuch, dies auf Platte nachzuvollziehen. Dies gelingt leider nur bedingt. Grosse Teile der Platte bestehen nämlich aus mehr oder weniger spontaner Interaktion mit dem Publikum: Ansagen, Reaktionen auf Zwischenrufe, dada-artige Kommentare. Dies alles ist beim ersten Hören ganz nett und witzig, wirkt aber erstens ohne die visuelle Komponente irgendwie kastriert, und zweitens bietet dies kaum Mehrwert beim zweiten oder dritten Hördurchgang.
Natürlich gibt es zwischen den Sprach-Eskapaden auch einen Haufen Musik. Allerdings ist vieles davon nur skizzenhaft, fetzenhaft. Es kratzt, plingt, klirrt und schabt: die selbstgebauten Instrumente der Band in Aktion. Mal deutet sich ein heftiges Powerchord-Riff an, mal eine balladesk-verträumte gezupfte Gitarre, mal freie Improvisation. Aber das meiste davon wirkt eben unausgegoren, fliessend-fliehend, roh, unfertig. Natürlich gibt es darunter auch einige sehr bemerkenswerte Momente, etwa das wirklich nette, folkige "Celtic Patchen" mit Tin Whistle und Gefiedel oder "Moe! Sings Cheer Accident", ein fast burlesker kleiner Walzer, der mit Melodika-Begleitung und schrägem Gesang Samla Mammas Manna-Gefühle aufkommen lässt.
Die beiden einzigen "echten" Songs sind eine einigermassen heftige Live-Version des Hammers "Sleep Is Wrong" (von "Grand Opening And Closing"), die typische Sleepytime-Melange aus schräger Avantgarde, heftigen metallischen Riffs und Fast-Krümelmonster-Gesang sowie das neue "Babydoctor". Allerdings leiden beide Aufnahmen - wie eigentlich die gesamte CD - unter dem dumpfen, matschigen Sound, der nur wenig besser als Bootleg-Qualität ist. Das furiose "Babydoctor", das in eine ähnliche musikalische Kerbe schlägt wie "Sleep Is Wrong", brodelt und zischt am Anfang vor unterdrückter Kraft und entfaltet gegen Ende apokalyptisch-grandiosen, krachigen, metallischen Lärm. So soll's sein. Mehr davon! Aber dafür müssen wir wohl auf das zweite Sleepytime Studio-Album warten. Hoffentlich dauert es nicht zu lange bis dahin.
Anspieltipp(s): |
Babydoctor |
Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
6.2.2004 |
Letzte Änderung: |
6.2.2004 |
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