Supervision
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Vertigo |
Durchschnittswertung: |
11/15 (2 Rezensionen) |
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Besetzung
Peter Furrer |
Schlagzeug |
Urs Hochuli |
Bass, Gitarre |
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Roland Ruckstuhl |
Keyboards |
Peter Wolf |
Gesang, Holzblasinstrumente |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Blackmail
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4:38
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2. |
Dancing into daylight
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2:12
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3. |
Supervision
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5:18
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4. |
Signs of solitude
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4:05
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5. |
Tragedy
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5:09
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6. |
Time for a change
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5:36
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7. |
Woman's art?
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3:02
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8. |
Paradise lost
1. Part 1: Arrival 1:34 2. Part 2: The attack 6:15 3. Part 3: Finale 4:27
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Gesamtlaufzeit | 42:16 |
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Rezensionen

1982 veröffentlichten Flame Dream das Album “Supervision” und konnten dabei unter dem Strich das Qualitätsniveau des Vorgängers halten. Sämtliche Titel weisen trotz ihrer im Vergleich zu “Out In The Dark” geringeren Länge bombastische Strukturen auf und wissen zu gefallen. Der Bass von Urs Hochuli kommt knackig und dynamisch daher. Während auf dem vorhergehenden Album stellenweise Erinnerungen an UK aufkamen, so ist dieser Einfluss auf “Supervision” sogar noch verstärkt vorhanden. Dabei sind im Falle einzelner Songs einige Passagen vorhanden, die ganz und gar mit der britischen Supergroup der späten 70er Jahre vergleichbar sind. So erinnern die Keyboardläufe bisweilen an das Danger Money-Album. Dabei werden die Mannen um Eddie Jobson aber lediglich zitiert und es kann von keiner Kopie gesprochen werden, denn das eigene musikalische Potenzial ist auch auf “Supervision” hoch.
Der Opener “Blackmail” ist von der Grundstruktur her eher eingängig und bisweilen sogar fast poppig, gewinnt aber im weiteren Verlauf an Dynamik und deutet somit schon an, dass auf “Supervision” doch mehr Wert auf griffigere Songstrukturen gelegt wurde. Dennoch wissen auch die im Vergleich zum Vorgängeralbum gestrafften Titel insgesamt zu gefallen und sind keinesfalls zu poppig oder gar trivial.
Das Herzstück des Album ist jedoch der in drei Parts unterteilte Song “Paradise Lost”, in dem Flame Dream zum Abschluss des Albums alle Register ihres Könnens ziehen.
Anspieltipp(s): |
Paradise Lost |
Vergleichbar mit: |
UK |
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Veröffentlicht am: |
12.4.2006 |
Letzte Änderung: |
12.4.2006 |
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Anfang der 80er Jahre konnte man noch UK hören oder schon NDW, andere waren und blieben bei Supertramp, wiederum andere fuhren noch oder wieder auf Genesis oder ELP ab. Auf "Supervision", der vierten LP der Schweizer Progrocker Flame Dream, gabs von allem ein wenig. Ja wie jetzt? NDW?
Gleich zu Anfang von Blackmail, mit dem die Band anno 1983 sogar mal im deutschen Fernsehen bei "Lieder und Leute" auftrat, begegnet uns das bekannte "Major Tom" Riff von Peter Schillings Nummer 1 Hit. Nur dass Flame Dream ein Jahr früher dran waren.
Es geht weiter mit den typischen Supertramp`schen Stakkato-Akkorden, die eines der charakteristischen Markenzeichen der Band waren, dann mit scharf-schneidenden Synthesizer-Tupfern, die Keith Emerson in Soundtracks wie Inferno verwendet hat. In "Signs of Solitude" wähnen wir uns im instrumentalen Mittelteil unvermittelt in einem Solo von Eddie Jobson und hin und wieder schimmert die eine oder andere Tony Banks-Harmonie durch.
All diese Reminiszenzen sind aber so intelligent platziert und passend in den eigenen Stil eingeflochten, dass man nie das Gefühl hat, Ruckstuhl habe sich hier mit fremden Federn schmücken wollen. Vielmehr hat er Flame Dream weiterentwickelt und der Musik einen sehr modernen Anstrich verpasst, der nahezu perfekt den klassischen Prog der 70er Jahre mit dem Pop der frühen 80er verbindet.
Das Album schwelgt mal in epischen Harmonien und Melodien der klassischen Hochphase des Progrock, treibt dann rockig im Stile der Spätsiebziger (Danger Money, Drama), ist mal poppig beschwingt, mal aber auch ruhig und zurückhaltend.
Schliesslich schafft Ruckstuhl mit Paradise Lost: Finale sein absolutes Meisterstück. Ein zeitlos schönes Stück Musik, beginnend mit einer wehmütigen orgelartigen Keyboardlinie, ein schleppender Groove gesellt sich dazu, Wolf singt intensiv und zu Tränen rührend über das verlorene Paradies. Ein einfaches Thema, eine einfache, schöne, einfach schöne Melodie. Zweimal 8/8, zweimal 6/8, instrumentales fadeout. Es braucht manchmal nicht mehr, um einem Stück eine Endlosschleife um zu binden.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
1.12.2015 |
Letzte Änderung: |
30.11.2015 |
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