ZePTO
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Cuneiform |
Durchschnittswertung: |
11.5/15 (2 Rezensionen) |
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Besetzung
Michael Anselmi |
Schlagzeug |
Grégory Tejedor |
Bass |
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Olivier Tejedor |
Keyboards, Okarina, Violine |
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Gastmusiker
Sébastien Carmona |
Gitarre (1,3,6) |
Cyril Malderez |
Gitarre (2,4,5,7) |
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Vincent Boukefa |
Klarinette |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Pillars of Birth
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6:34
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2. |
Majnuns
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5:42
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3. |
The Old Ones
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5:48
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4. |
The Thing in the Walls
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1:48
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5. |
Fabric of Reality
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3:13
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6. |
De Triumpho Naturae
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8:27
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7. |
Do What Thou Wilt
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10:06
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8. |
Station 9
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4:25
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Gesamtlaufzeit | 46:03 |
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Rezensionen

Nach ihrem bravourösen Auftritt bei der Freakshow 2006 war ich gespannt auf das neue Album der Franzosen, zumal seit dem Vorgänger Nova Express bereits vier Jahre vergangen sind. Nun, das Warten hat sich gelohnt!
NeBeLNeST agieren hier nur noch als Trio, nachdem Ur-Gitarrist Cyril Malderez die Band noch während der Aufnahmen zu ZePTO verließ und auch sein Nachfolger Sebastien Carmona sich schon nach kurzer Zeit wieder verabschiedete. Beide sind hier nur als Gastmusiker aufgeführt.
Musikalisch setzt ZePTO den auf dem Vorgänger eingeschlagenen Weg fort: vor allem der Zeuhl-Anteil hat sich weiter verstärkt, immer wieder gibt es Passagen, in denen der Bass wummert und das E-Piano die typischen, repetitiven Muster hämmert, oft mit geradezu punkiger Roheit. Streckenweise erinnert das an die neueren Sachen von Present, wobei NeBeLNeST nicht ganz so apokalyptisch klingen bzw. die Düsternis ab und zu (wenn auch nicht all zu sehr) aufhellen. Dies ist meist dann der Fall, wenn die Retro-Anteile in den Vordergrund treten, meist in Form eines schwelgerischen Mellotrons oder eines der seltenen Gitarrensoli (z.B. in Pillars of Birth oder am Anfang von De Triumpho Naturae). Im Vergleich zum Vorgänger (und noch mehr zum Debüt) haben sich diese Anteile aber deutlich verringert, die Musik bewegt sich stets nach kurzer Zeit wieder in zeuhlig-avantgardistische Gefilde. Sehr schön gemacht ist dies beispielsweise im bereits erwähnten De Triumpho Naturae, das sich nach Retro-Auftakt mit fast schon Tony Banks'schen Keyboards zu einer hämmernden Zeuhl-Attacke entwickelt.
Ganz radikal wird es bei Fabric of Reality, das schon den Charakter einer Geräuschcollage hat, oder bei Station 9 mit deutlich noisigem Einschlag. Praktisch ganz verschwunden sind die spacigen Elemente, die auf dem Debüt noch eine große Rolle spielten. Ab und an hört man zwar im Hintergrund noch eine typisch "spacige" Synthiefläche, aber halt nur noch als Untermalung heftigerer Passagen.
Einziger Wermutstropfen bei dieser wunderbaren CD ist die recht kurze Spieldauer von nur knapp über 45 Minuten. Aber lieber 45 Minuten konzentrierte Qualität als 80 Minuten FloKi-Langeweile! NeBeLNeST zeigen wieder einmal, dass sie zu den interessantesten Bands der Prog-Szene gehören!
Anspieltipp(s): |
De Triumpho Naturae |
Vergleichbar mit: |
Present, Anekdoten |
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Veröffentlicht am: |
25.9.2006 |
Letzte Änderung: |
25.9.2006 |
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Crimsonesken Retroprog, Zeuhl (strengenommen ist das ja heutzutage auch "retro") und düster-schräge RIO-Elemente à la Present mischen NeBeLNeST auf "ZePTO" durcheinander.
Neben diesen Zutaten ist auf dem Album aber auch noch ein deutlicher Schuss Jazzrock zu finden (man höre z.B. "Pillars of Birth" oder den Schluss von "Fabric Of Reality"). Zudem gibt es durch Vincent Boukefas Klarinette ein paar slawische Ethnoeinsprengsel (z.B. in der Mitte von "Majnuns") und einige spacig-elektronische Rudimente (die blubbernden und zischenden Synthesizer an einigen Stellen von "Do What Thou Wilt" z.B.). All das verschmelzen die drei Franzosen, unterstützt von ebensovielen Gastmusikern, zu einem sehr dichten, kantigen Ganzen. Mit "Fabric of Reality" und "Station 9" gibt es ausserdem zwei recht eigenartige, freie, fast avantgardistische Klangschöpfungen zu hören.
"ZePTO" ist daher sicher das bisher interessanteste und abwechslungsreichste Album von NeBeLNeST. Die einzelnen Ingredienzen die die Franzosen verwenden sind nicht unbedingt neu. In wessen CD-Regal sich Alben von z.B. Present, Univers Zero, Anekdoten, Guapo, Bondage Fruit, Happy Family, Sotos, Simon Steensland, One Shot, Far Corner, Ruins, October Equus und Yeti stapeln - von den Klassikern der 70er ganz zu schweigen -, der wird von der auf "ZePTO" zu findenden Musik sicher nicht überrascht werden. Da diese Mischung dann aber doch wieder originell genug ist, und das Ganze zudem schwungvoll eingespielt und sehr druckvoll produziert ist, sind es wohl gerade eben genannte Zeitgenossen, die sich "ZePTO" zu den Scheiben der oben oben aufgeführten Gruppen dazustellen sollten.
Als Erstkontakt mit zeuhlig-jazzigen RIO-Avant-Retroprog-Gefilden ist das Album aber natürlich auch bestens geeignet!
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
29.9.2006 |
Letzte Änderung: |
5.12.2007 |
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