Los Elementales
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Cabal |
Durchschnittswertung: |
11/15 (1 Rezension) |
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Besetzung
Ara Tokatlian |
Sax, Flutes, Mini Moog, P.S.3000 Synth, E-Piano, Piano, Native Wind Instruments, Vocals |
Guillermo Bordarampe |
Bass, Acoustic Guitar, Bandura, Vocals |
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Jose Luis Perez |
Drums, Percussion |
Ignacio Elisavetsky |
Guitars, Vocals |
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Gastmusiker
Tracklist
Disc 1 |
1. |
Elemental de Tierra
1. Gob (Maestro-mago de los Gnomos) 5:58 2. Destilando el perfume de los minerales 4:58
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2. |
Elemental de Fuego
1. Cristalizando los rayos del sol 4:26 2. Djin (Maestro-mago de las Salamandras) 1:07
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3. |
Elemental de Agua
1. Despertar de los Hijos de la Manana 3:45 2. Necksa (Maestro-mago de las Ondinas) 8:07
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4. |
Elemental de Aire
1. Los Nacidos del Viento 3:57 2. Paralda (Maestro-mago de los Silfos) 8:09
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5. |
Sin contratiempos
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3:23
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6. |
Los del casco de oro
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3:21
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Gesamtlaufzeit | 47:11 |
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Rezensionen

"Los Elementales" nannten Arco Iris ihr 1977 erschienenes Konzeptalbum um die vier Elemente. Die Scheibe hat zudem den Untertitel "Fuerzas Magicas De La Naturaleza" (die magischen Kräfte der Natur). Die Beschäftigung mit Naturkräften, Magie und Spiritualität war Mitte der 70er auch im Prog-Subgenre Jazzrock/Fusion sehr angesagt, wie z.B. Mahavishnu John McLaughlin mit seinem Guru Sri Chimnoy oder Chic Corea (Return To Forever) mit seiner Hinwendung zu Scientology zeigen. Für die geistige Führung war bei Arco Iris eine gewisse Dana verantwortlich, die auf "Los Elementales" ab und zu auch ein wenig singen darf. Auf die Musik hatte - wie bei Return To Forever oder dem Mahavishnu Orchestra - diese spirituelle Inspirationsquelle allerdings keinen negativen Einfluss. "Los Elementales" bietet ausgezeichnete, sehr symphonische Fusion mit leichter Latino-Atmosphäre. Das Album gilt daher als der Höhepunkt im Schaffen der Gruppe und auch als eine der besten Prog/Jazzrock-Scheiben aus dem Argentinien der 70er Jahre.
Fusion gibt es auf "Los Elementales" also zu hören, die sich durchaus an den oben schon erwähnten britischen bzw. US-amerikanischen Vorbildern orientiert (am direktesten wohl an Return To Forever). Die Musik ist sehr tastenlastig, wird vom Klang der Synthesizer und des E-Pianos bestimmt, während die Gitarre meist nur begleitend zu hören ist, und es wird - eher ungewöhnlich für das Genre - recht oft gesungen. Solistisch sind neben den Tasten auch diverse Blasinstrumente, vor allem Sax und Flöte tätig. Im Zentrum der Musik steht daher Ara Tokatlian, der nicht nur alle Keyboards bedient, sondern auch für die Bläserabteilung und den Grossteil des Gesangs zuständig ist. Der Rest der Band wird dabei fast zu einem Begleitensemble degradiert. Auf die Musik hat dies allerdings keine nachteiligen Auswirkungen. Sehr dichte, stimmungsvolle Klangbilder erzeugt das Quartett, die sich einerseits in typischen Fusiongefilden bewegen (vergleichbar etwa mit der auf "Where Have I Known You Before" zu findenden Musik, allerdings bereichert um die verschiedenen Blasinstrumente), andererseits aber auch sehr symphonisch-progressiv ausgefallen sind. Wie eine südamerikanische Version von Camel wirkt das mitunter, oder es kommen, insbesondere dann wenn Flöten klangbestimmend sind, leichte Ähnlichkeiten mit den späteren Werken von Jade Warrior auf, insbesondere mit "Way of the Sun". Ein leichtgewichtiger, verträumter, leicht folkloristisch geprägter (diese "Andenflöten") Symphojazzprog ist das dann, immer bestimmt von grundierenden Synthesizerklängen und versehen mit getragenem Gesang (man höre z.B. "Destilando el perfum de los minerales" oder "Los Nacidos del Viento"). Ansonsten wird jazzig gerockt auf "Los Elementales", mitunter recht frei und Tokatlians Tenorsaxsolos erinnern dann ein wenig an John Coltrane (in der zweiten Hälfte von "Gob" z.B.).
Als Bonusstücke sind auf dem CD-Reissue von Leader Music noch die zwei Nummern einer 1976 erschienenen Single zu finden. Sie bieten ähnliche Musik, sind aber etwas poppiger und, insbesondere "Sin contriempos", funkiger gehalten.
Das Album bietet somit eine abwechslungsreiche und gekonnt zusammengebraute Mischung aus Jazzrock und Symphonisch-Progressivem, welche durch die gelegentlichen südamerikanischen Folkeinflüsse einen recht eigenen Charakter bekommt. "Los Elementales" ist ein wirklich schönes Album, welches sicher mit zu den besten und interessantesten Progproduktionen des Jahres 1977 zählt!
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
21.10.2006 |
Letzte Änderung: |
10.11.2006 |
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