The Promethean Syndrome
|
|
Informationen
Allgemeine Angaben
Besetzung
Stephen Rivera |
keyboards |
Mark Connors |
guitar, bass |
John Wooten |
drums |
|
Rod Chappell |
bass, vocals |
Vince Font |
lead vocals |
|
Gastmusiker
John Jones |
backing vocals, narration |
|
|
Tracklist
Disc 1 |
1. |
The Promethean Syndrome
|
3:45
|
2. |
Being Alive
|
6:00
|
3. |
Breakaway
|
4:02
|
4. |
Chains That Bind
|
3:57
|
5. |
Beyond The Boundaries
|
10:04
|
6. |
Flight Of Prometheus
|
4:04
|
7. |
Shadow Of A Man II
|
7:12
|
8. |
Into The Nowhere
|
6:07
|
9. |
Garden Of Ignosense
|
4:32
|
10. |
A New World
|
15:44
|
Gesamtlaufzeit | 65:27 |
|
|
Rezensionen

Auf diesen Seiten haben Bands, deren Ziel eher in der Reproduktion von Musik im Stile sogenannten Progressive Rocks liegt, oftmals einen schweren Stand. Vielleicht nicht ganz zu unrecht, gibt es doch hier viel uninspiriertes zu hören und zumindest im Wortsinn „progressiv“ ist das natürlich auch der falsche Ansatz. Andrerseits ist Progressive Rock längst ein Genre mit bestimmten Genremerkmalen geworden und gefühlsmäßig würde ich sagen, gibt es eine große Fanschar, die zumindest immer mal wieder solche Reproduktionen klassischen Progressive Rocks genießen will. Mir geht es wenigstens hin und wieder so.
Was will uns diese Vorrede sagen? Die Amerikaner Azureth sind eine Blaupause einer solchen Band. Selbst nennen sie sich „Vintage Prog Band“, übersehen dabei allerdings ihren deutlichen NeoProg-Einschlag, den mindestens die Keyboards ausleben. Ansonsten machen Azureth auf ihrem zweiten Album „The Promethean Syndrome“ Musik aus dem Prog-Baukasten. Und das durchaus mit Hingabe, Überzeugung und Herzblut. Ausladende Melodiebögen, lange, moderat vertrackte Kompositionen, viel Keyboard, bollernder, rumpelnder Squire-Bass, Marschrhythmus-Drums und weiche Gitarren aus der Schnittmenge Hackett – Howe- Gilmour. Die Keyboards dominieren die Musik deutlich, was zusammen mit der generellen „Weiche“ des Erscheinungsbilds diesen NeoProg-Charakter deutlich macht. Dazu quietscht Keyboarder Rivera manchmal ganz ungeniert herum. Und natürlich ist das Album ein Konzeptwerk, da geht es im wesentlichen um die Probleme der modernen Zivilisation von Umwelt bis Globalisierung.
Dabei fehlt Azureth aber der letzte Kick. Alles wirkt ein bisschen zu beliebig, zu wenig druckvoll und letztlich auch zuwenig überraschend. Azureth scheinen weniger eigene Ideen zu verarbeiten, als bekannte Versatzstücke neu zusammen zu montieren. Das muss ja nicht per se schlecht sein und – siehe oben – dafür gibt es außerdem ein Publikum, aber Azureth spielen in dieser Liga, deren Spitze im Moment vielleicht von Glass Hammer repräsentiert wird, leider nur auf den hinteren Plätzen mit. Das liegt vor allem auch an Leadsänger Vince Font, dessen softe Stimme viel besser im Kuschel-Pop aufgehoben wäre, und der damit die Belanglosigkeit einiger Passagen und Stücke unangenehm betont.
Das klingt nun alles sehr negativ, aber verdammen will ich dieses Album keineswegs. Es enthält einige durchaus mitreißende Instrumentalpassagen und bietet – wie gesagt – Futter für den traditionellen Progger. Wer so eine Mischung aus Retroprog-Anleihen, einer ordentlichen Schippe NeoProg und gelegentlichen Ausflügen in Melodic Rock-Gefilde eingepackt in Wattebäuschen mag, der könnte hier sogar recht glücklich werden. Ich muss zugeben, dass mir das inwzischen ein bisschen zu belanglos geworden ist.
Anspieltipp(s): |
The Promethean Syndrome, Beyond The Boundaries |
Vergleichbar mit: |
Fans von Glass Hammer, The Watch und ähnlichem sollten mal ein Ohr riskieren |
|
Veröffentlicht am: |
2.2.2008 |
Letzte Änderung: |
2.2.2008 |
|
|
Zum Seitenanfang

"The Promethean Syndrome" gibt schon anhand des bedeutungsschwangeren Titels einen Hinweis auf ein vorliegendes Konzeptalbum. Diese Annahme ist richtig, da die amerikanische Band Azureth sich in den Songs ihres zweiten Albums mit der Isolation eines Mannes beschäftigt, der sich mit der von Uniformität geprägten Welt konfrontiert sieht. Es geht um die Frage, welcher Preis für das angestrebte Ziel solch einer idealisierten egalitären Gesellschaft gezahlt werden muss. Um ihr konzeptuelles Anliegen musikalisch auszudrücken, bedient sich die Band eines atmosphärisch-symphonischen Rocksounds, der von pompösen Klanglandschaften geprägt ist. Pathetische Gesangseinlagen vereinen sich mit verspielten Instrumentalausflügen zu einem emotional ausgelegten Progrock, der von Retroeinlagen und vordergründigem Neoprog weitgehend Abstand nimmt.
Im orchestral anmutenden Keyboardprunk leitet der instrumentale Titelsong "The Promethean Syndrome" das Album in breitflächigem Schönklang ein. Nachfolgend weidet sich der Song "Being Alive" im gesangsorientierten Melodienreichtum und bietet geschmeidige Harmonien. Der Sound der Amerikaner präsentiert sich in einer polierten und direkten Symphonik, die stets auf griffige Hooklines bedacht ist.
Typische Mainstream-Tendenzen kommen im eingängigen "Chains That Bind" zum Tragen. Auch der nachfolgende Longtrack "Beyond The Boundaries" tendiert nach pathetischem Beginn in harmonieverliebte Gefilde und klingt eine Prise zu glatt poliert.
Nach durchaus hübsch anzuhörenden Mainstreamprogausflügen schließt der Titel "A New World" ein insgesamt doch eher durchschnittliches Melodic Progalbum ab. Vieles bewegt sich doch im zwar ambitioniert vorgetragenen, aber dennoch routinierten Gleichklang, ohne mit nachhaltigen Erinnerungsmomenten dienen zu können.
Anspieltipp(s): |
Being Alive |
Vergleichbar mit: |
|
|
Veröffentlicht am: |
4.2.2008 |
Letzte Änderung: |
4.2.2008 |
|
|
Zum Seitenanfang

Azureth, das mythische Drachenbiest aus.... den USA? Nehm ich mal an, denn darüber lässt mich der "Waschzettel" der Plattenfirma genauso im Unklaren, wie die Homepage der Band. Warum ich dann so locker die Band mal ins große Land überm Teich stecke, ist natürlich ihre Musik. Zu locker-leicht, manchmal sogar poppig kommt der Prog-Rock der Herren daher, als dass ich ihn woanders verorten kann. Und so recht hinterlässt das Hören keine Worte zur Musik in mir. Scheint irgendwie auch die Vertriebsfirma so zu sehen, dass man nicht wirklich was über deren Sound erzählen kann, denn das Promoblatt erzählt zwar ausführlichst die gesungene Story des Albums, schweigt sich aber über das zu Hörende aus.
Ich suche also nach Erläuterungen. Retro sind sie und gehen damit auch selber hausieren, sich als Vintage-Prog-Rock Band zu bezeichnen. Und natürlich ist The Promethean Syndrome ein Konzeptalbum. Und natürlich ist das astreiner 70er Retro-Prog Klang. Und ebenso natürlich fehlen hier wie auch auf den zweihundertundelfzig anderen neuen altklingenden Alben der Progszene die guten Songs. Viele kleine für den Proggie wohlklingende instrumentale Stellen allüberall und trotzdem breitet sich Langeweile bei mir aus. Etwas hängengeblieben ist mir trotz mehrerer Hördurchgänge grade noch Stück 7, ansonsten Schulterzucken.
Ein Hauptgrund dafür ist sicherlich der schwächelnde Gesang. Denn trotz gleich zwei aufgeführter Leadsänger können die Stimmen nicht ein einziges mal wirklich Akzente setzen. Aber auch ohne das Sangesproblem fehlt den Stücken der Biss und vor allem Ideen, die aus Musik nen Song werden lassen. Dabei ists ganz egal, ob sie grade rocken oder es ruhiger angehen lassen, das läuft alles recht seicht vorbei. Ach doch, hängengeblieben ist mir noch einer, und zwar Chains that bind. Ab diesem Stück tippte ich nämlich darauf, dass es sich hier um US-Amerikaner handelt, denn das ist doch dann eher ein misslungener Happy-Go-Lucky-Popversuch, den ich mir am ehesten im kalifornischen Radio vorstellen mag.
Also alles rein soundtechnisch ganz ordentlich gemacht, aber der Inhalt ist so sehr Durchschnitt, dass ich mal behaupte, damit bekommen sie in Progkreisen kein Bein auf den Boden.
Anspieltipp(s): |
|
Vergleichbar mit: |
|
|
Veröffentlicht am: |
31.3.2008 |
Letzte Änderung: |
31.3.2008 |
|
|
Zum Seitenanfang
|