136
|
|
Informationen
Allgemeine Angaben
Besetzung
Maja Konarska |
vocals |
Andrzej Kutys |
guitar |
Gienia |
hammond, rhodes, bass (3,4,7) |
|
Michal Podciechowski |
bass |
Maciej Kazmierski |
drums |
|
Gastmusiker
Marcin Bors |
guitar, rhodes, hammond, octave bass (9), drum treatments, all instruments (1,8,10) |
|
|
Tracklist
Disc 1 |
1. |
Rosemary's Baby
|
3:19
|
2. |
Air
|
5:34
|
3. |
Don't look back
|
4:40
|
4. |
Words
|
5:02
|
5. |
Kontakt
|
5:20
|
6. |
Niedokonczony sen
|
7:45
|
7. |
New Life
|
4:12
|
8. |
Protect me
|
3:19
|
9. |
13
|
6:43
|
10. |
Rosemary's Baby (reprise)
|
4:07
|
Gesamtlaufzeit | 50:01 |
|
Disc 2 |
1. |
Tlen
|
5:36
|
2. |
Tindulin
|
4:24
|
3. |
Slowa
|
5:02
|
4. |
Ochraniaj mnie
|
3:21
|
5. |
13
|
6:46
|
Gesamtlaufzeit | 25:09 |
|
Rezensionen

Die Polen Moonlight haben sich mit ihren letzten Alben - "DownWords" und "Integrated in the system of guilt" - einen Namen als Schöpfer seltsamer, schwierig zu kategorisierender Alben gemacht. So was macht natürlich neugierig, was war da vorher?
Vor "DownWords" war "136". Dieses Album erschien 2004 als normale Ausgabe als Einzel-CD und als "Special Edition" als Doppel-CD, wobei in diesem Fall auf der zweiten CD polnische Versionen eines Teils der Songs von CD1 zu hören und drei Videoclips zu sehen sind.
Moonlight präsentieren auch schon auf "136" ihren eigenwilligen Stil, aber weitaus weniger verwickelt und vertrackt, wie später auf "DownWords" und auch weitaus weniger verfrickelt, wie später auf "Integrated in the system of guilt". Vielmehr dürfen sich von "136" Fans der "In Absentia / Deadwing"-Porcupine Tree angesprochen fühlen, auch wenn Moonlight weniger metallisch wie Porcupine Tree agieren, aber eben trotzdem Gas geben. Allerdings sind die Atmosphäre, teilweise die Songaufbauten ("Don't look back", "Words", "New Life") schon sehr ähnlich zur Steven Wilson-Combo. Aber "In Absentia" war erst kurz auf dem Markt und "Deadwing" noch gar nicht erfunden, also scheinen Moonlight sich hier nicht unbedingt ihre Inspiration geholt zu haben (geschweige denn, dass sie kopieren würden), sondern sind anscheinend zufällig zu einer ähnlichen Zeit zu ähnlichen musikalischen Ergebnissen gekommen.
Was nun definitiv nicht mit Porcupine Tree vergleichbar ist (und damit verlassen wir diese Vergleicherei auch) ist der Gesang von Bandchefin Maja Konarska. Ihr helles, aber dominantes Organ beherrscht dieses Album in allen Lebenslagen. Erschien mir der Gesang auf "DownWords" noch durchaus gelegentlich nervig, vor allem in seinen naiven "Klein-Mädchen"-Passagen, so ist hier nichts davon zu spüren. Konarska mischt Björk mit Kate Bush und spielt schon mal ein bisschen mit Stimmeffekten. Das passt perfekt.
Insgesamt klingen Moonlight auf "136" elektronischer, science fiction-hafter wie auf ihren späteren Alben. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass schon Intro und Outro, die beiden "Rosemary's Baby"-Teile, wie auch das kurze "Protect Me" nur von Elektro-Gewaber und Konarskas Stimme getragen werden. In den anderen Songs dominieren aber 'lebende' Instrumente, auch wenn im Untergrund die Elektronik immer mitschwingt, wie eine durchaus heftige Bratzel-Gitarre, knackiger Bass und abwechslungsreiches Schlagzeug. Der Stilmix ist halt nicht so wild, wie auf den späteren Alben, und bewegt sich eher zwischen den Polen spannender Pop, bratzelnder New Artrock und atmosphärischer Ambient.
Auch wenn Moonlight hier (noch) nicht ganz so abgefahren und ausgefallen wie auf den folgenden Alben agieren, finde ich "136" ein sehr gelungenes Album. Vielleicht auch gerade deshalb. Man hat eben nicht bei jedem Song das Gefühl, das man nun in einem anderen Album einer anderen Band gelandet ist. Dadurch finde ich "136" um einiges entspannter hörbar als die Nachfolger, allerdings wird dies möglicherweise mit etwas weniger Herausforderung erkauft.
Die zweite CD der Sonderausgabe enthält die polnischen Versionen von "Air" ("Tlen"), "Don't look back" ("Tindulin"), "Words" ("Slowa"), "Protect Me" ("Ochraniaj mnie") und "13". Musikalisch bieten diese Versionen keinen Unterschied, aber der polnischen Gesang klingt natürlich deutlich exotischer. Mir gefallen diese Versionen aber besser, weil sie authentischer klingen und Maja Konarska in ihrer Heimatsprache noch ein bisschen überzeugender klingt. Außerdem finden sich auf der zweiten CD drei Videoclips, einer ist ein produziertes Video zu "Don't look back" (allerdings in der polnischen Version), wo man die Sängerin Konarska ausführlich bewundern kann, was ein optischer Genuss ist. Dazu gibt es zwei Livemitschnitte, auf denen man eine fünfköpfige Band die Songs in etwas roheren, abgespeckteren Versionen zelebrieren sehen kann. Beide Live-Songs finden sich nicht auf "136".
Anspieltipp(s): |
Don't look back, Words |
Vergleichbar mit: |
|
|
Veröffentlicht am: |
16.3.2008 |
Letzte Änderung: |
24.3.2013 |
|
|
Zum Seitenanfang
Alle weiteren besprochenen Veröffentlichungen von Moonlight
Zum Seitenanfang
|