10 cc waren - laut Gitarrist und Sänger Eric Stewart - "nicht nur progressiv, sondern auch kommerziell." Allerdings zelebrierten 10 cc eine geradezu widerborstige Kommerzialität voller Widerhaken, nicht zuletzt durch ihre zutiefst ironischen und zeitkritischen Texte. Sie lieferten in ihrer besten Zeit (in der Besetzung mit Godley & Creme) einen musikalischen Eklektizismus und pfiffige Soundcollagen, die ihresgleichen suchten. Auf diesen Alben ist ein musikalischer Par-force-Ritt durch alle möglichen Stilrichtungen zu hören. 10 cc verstanden es dabei neben perfekter Ausschöpfung der damaligen Studiotechnik vor allem durch ultimativen Harmoniegesang zu überzeugen, der sonst bestenfalls bei den Beach Boys zu finden war. Manches geriet allerdings auch etwas schwülstig, trotz aller beabsichtigten Persiflage. Bekanntheit hatte zuvor v.a. der Bassist Graham Gouldman als Hitlieferant u.a. für die Yardbirds (For your Love), die Hollies (Bus Stop) und Herman's Hermits (No milk today) erlangt.
Nach dem Ausscheiden von Godley & Creme verflachten die Alben allerdings zusehends. Auf Deceptive Bends (1977), Bloody Tourists (1978) und Look Hear? (1980) sind noch einige veritable Hits und skurrile Popsongs zu hören, aber die Verflachung des Bandsounds ins Mittelmaß war nicht mehr aufzuhalten.