Say Yes! An autobiography
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Informationen
Erscheinungsjahr: |
1995 |
ISBN: |
0-340-62151-6 |
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Rezensionen

Das Wakeman-Produkt, das auch Nichtfans haben sollten: seine Autobiographie. Wakeman erzählt seine Lebensgeschichte von Anfang bis "Union" und zeigt sich als großer Humorist. Ein wunderbares Buch, ein Lacher pro Seite ist garantiert, davon abgesehen sprachlich gelungen, selbstkritisch, aber auch distanziert: Richtig nahe kommt man dem Menschen Wakeman nicht, auch dann nicht, wenn er über seine Zusammenbrüche, seine Alkoholsucht oder über seine Scheidung spricht. Das wird allerdings mehr als aufgewogen durch die zahlreichen großartigen Anekdoten: Sein Klarinettenvorpiel auf der Musikhochschule, das berühmte Curry, und, allen voran, "wie ich einmal Salvador Dalí von der Bühne rempelte".
Wakeman beschreibt in seinem Buch die Zeit von seiner Jugend bis in die späten Siebziger ('78, '79) recht umfassend, wird dann, was die 80er angeht etwas wortkarger. Stattdessen nehmen in den letzten Kapiteln seine privaten und seine Alkoholprobleme zunehmend größeren Raum ein, ebenso beschreibt er recht ausführlich seinen Weg hin (zurück) zur Religion.
Was ich als besonders erholsam empfinde: Es wird nicht endlos mit Sexgeschichten genervt, was Musiker ja bisweilen gerne tun (siehe Keith Emersons Pictures of an Exhibitionist), und auch Wakemans Weg in die Religion wird angenehm nüchtern beschrieben.
Ein großes Manko für den lesenden Yes-Fan wird die tatsache sein, daß Yes in dem Buch kaum auf 5 Seiten erwähnt wird. Wer tiefe Einblicke in das Funktionieren der Band oder in die Streitigkeiten hinter den Kulissen erwartet, wird enttäuscht sein.
Fazit: Auch wer nicht auf Wakemans Platten steht, sich aber trotzdem für die Figur interessiert oder einfach gerne witzige Sachen liest, sollte sich diesen 200-Seiter unbedingt besorgen, Vergnügen ist garantiert.
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