II
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Informationen
Allgemeine Angaben
Besetzung
Domingo Garcia-Huidobro |
Guitars |
Diego Lorca |
Drums |
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Alfredo Thiermann |
Synthesizers, Piano |
Juan Pablo Rodrigues |
Bass, Voice |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Trees
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6:31
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2. |
9
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7:33
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3. |
Rio
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7:15
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4. |
99
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9:05
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5. |
Pulsar
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15:06
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Gesamtlaufzeit | 45:30 |
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Rezensionen

Vier Jahre nach dem Erscheinen ihres Erstlings veröffentlichten Föllakzoid aus Chile 2013 mit "II" einen Nachfolger. Diesmal - im Gegensatz zum Debüt - sind Besetzungsangaben hinten auf dem Beiheft, besser Faltblatt zu finden, in dessen Inneren man vor allem das Bild eines Steinbocks betrachten kann. Dieselben passen nun auch zur Musik, die da aus den Boxen kommt. Gitarre, Tasten, Bass und Schlagzeug sind gut auszumachen. D.h. wer auch immer auf dem ersten Album die zweite Gitarre bedient hat, tut dies nun nicht mehr (Thiermann?), oder ist inzwischen aus der Band ausgestiegen.
In stilistischer Hinsicht bietet auch "II" spacig-krautiges Gerocke, welches aber etwas weniger kantig, erdig und deftig ausgefallen ist als auf dem Vorgänger, durch den deutlich verstärkten Tasteneinsatz dafür aber schwebender, kosmischer und elektronischer durch die Gehörgänge gleitet. Waren auf "Föllakzoid" nicht selten punkig-retropsychedelische Abstecher auszumachen, wird nun neokrautig gejammt, dominiert vom dichten Gemenge aus E-Gitarrenjaulen und Synthesizerwabern, druckvoll voran getrieben von der monoton-metronomhaft, deutlich beeinflusst von Can rockenden Rhythmusabteilung. Die Gitarre lässt es bisweilen natürlich immer noch ordentlich krachen, doch arbeitet sich die Musik alles in allem sehr homogen voran, spacig schwebend und dicht verwoben.
Hallende Gitarren-Echomuster, murmelnd-mysteriöser Psych-Gesang, knurrende Bassmuster und allerlei fiepende, röhrende, dröhnende und zischende Tastenklänge, selten auch ein Piano, sorgen für klangliche Abwechslung im genretypisch natürlich recht repetitiv-hypnotischen Klanggemenge. Das abschließende "Pulsar" bildet darin vielleicht den Höhepunkt, wirkt ein wenig wie eine rezente Chilenische Hommage an "Mother Sky" (siehe "Soundtracks"), kommt dabei aber etwas spaciger und schwebender daher. Zudem ist Gitarrist Garcia-Huidobro etwas expressiver zu Gange. Klasse!
Das klangliche Ergebnis ist ein origineller Retro-Krautrock, ein sehr druckvoller und farbiger solcher, wie er damals natürlich kaum anzutreffen war. Eher picken sich Föllakzoid die besten historischen Ingredienzien heraus (von Can, Neu! und Harmonia z.B.), ergänzen das mit eigenen Rezepturen und einen guten Schuss Härte und kraftvolle Psychedelik, um dann am Ende dem Hörer ihre ganz eigene Variante dieser Musik anzubieten. Wer Spacig-Krautig-Psychedelisches liebt, der sollte von "II" begeistert sein.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
9.4.2017 |
Letzte Änderung: |
9.4.2017 |
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Alle weiteren besprochenen Veröffentlichungen von Föllakzoid
Jahr |
Titel |
Ø-Wertung |
# Rezis |
2009 |
Föllakzoid |
12.00 |
1 |
2015 |
III |
12.00 |
1 |
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