Ágætis byrjun
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
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Durchschnittswertung: |
12.67/15 (3 Rezensionen) |
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Besetzung
Jon Thor Birgisson |
guitar,vocals |
Georg Holm |
bass,vocals |
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Kjartan Sveinsson |
keyboards |
Orri Páll DýRason |
drums |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Into
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1:36
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2. |
Svefn-g-englar
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10:04
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3. |
Starálfur
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6:47
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4. |
Flugufrelsarinn
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7:47
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5. |
Ný batterí
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8:11
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6. |
Hjartað hamast (bamm bamm bamm)
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7:10
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7. |
Viðar vel tl loftárasa
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10:18
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8. |
Olsen Olsen
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8:03
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9. |
Ágætis byrjun
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7:56
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10. |
Avalon
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4:00
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Gesamtlaufzeit | 71:52 |
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Disc 2 |
1. |
Nja lagid
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2. |
Syndir guds
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Rezensionen

Seit den Sugarcubes ist auch im Rest der Welt isländische Musik etwas bekannter geworden, und seit Björks Soloplatten wissen wir, das da "verschrobene" Platten herkommen können. Mit dieser CD gibt es eine weitere Gruppe, die solcherart Musik produziert.
Laut Homepage ist dies die zweite CD der Band, leider ist die Erste und ein Soundtrackalbum nur in Island veröffentlicht worden. Musikalisch überwiegen schwebende Streicherklänge, epische Gitarrenloops, pulsierender Bass, perlendes Klavier, kraftvolle Drums und darüber eine Stimme, die quasi aus einer anderen Welt kommt, so engelsgleich klingt sie. Die ganze Mixtur wird dazu noch im einem Zeitlupentempo gespielt. Heraus kommt eine langsame, fließende Musik, die wie eine Mischung aus DEAD CAN DANCE, den frühen Pink Floyd und manchmal sogar U2 klingt.
Kopfhörer ist Pflicht – aufsetzen und abheben.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
20.4.2002 |
Letzte Änderung: |
23.4.2002 |
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Ich glaube, der Rolling Stone war es, der Sigur Ros als "some of the best film-making you'll ever hear" bezeichnet hat. Dem ist kaum etwas hinzuzufügen, außer vielleicht ein paar Erklärungsversuche..?
Nachdem mein Vorredner bereits sehr treffend den Stil und die Instrumentierung beschrieben hat, bleibt mir nur noch die Ergänzung, dass es bei Sigur Ros beileibe noch weniger möglich ist, aus diesen Formulierungen auf die Musik zu schließen, als bei anderen Bands - wenn es darum geht, die Gefühle zu beschreiben, die diese Musik so auslösen kann, wird dem Rezensenten seine eigene sprachliche Unzulänglichkeit allzu schmerzlich bewusst: Frieden, Wehmut, Harmonie, Weltschmerz, Rückwärtsträumen... all das trifft je einen Aspekt der Musik so lala.
Einen Aufsatz darüber, wie sehr diese Platte mich beim ersten Hören aufgewühlt hat, erlasse ich Ihnen, lieber Leser, nur, wenn Sie versprechen, mal reinzuhören! Ich bin sicher, dann würden Ihnen meine Worte sowieso zwar bekannt, aber nicht zutreffend und überflüssig erscheinen
Anspieltipp(s): |
vorn anfangen, hinten aufhören (nicht umgekehrt!) |
Vergleichbar mit: |
Enya meets Radiohead |
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Veröffentlicht am: |
26.6.2003 |
Letzte Änderung: |
26.6.2003 |
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Lang, lang ist's her, dass mich eine Platte von Anfang an dermaßen emotional mitgerissen hat, selten wurden Gefühle und Stimmungen so traumhaft schön in Musik umgesetzt. Die Reinheit und Vollkommenheit der Klänge des isländischen Quartetts Sigur Rós treibt einem die Tränen in die Augen, jagt einem fortwährend wohlige Schauer den Rücken hinunter. Mit sachtem Sinn für Sensibilität und gut dosierten Gemütsausbrüchen löst diese unglaubliche Klangreise im Kopf einen imaginären Film aus, der von der Weitläufigkeit, der Kargheit, aber zugleich auch der ergreifenden Schönheit der Natur Islands handelt. Worte sind fast zu schade, dies zu beschreiben, man muss dieses sorgsame Werk einfach hören, fühlen, mit der Musik in andere Welten ein- und abtauchen.
Ach, bevor ich völlig ins Schwärmen gerate, hier leider noch zu den harten Fakten, die das fragile Konzept von Sigur Rós versuchen können zu ergründen, es aber doch nicht vollständig erfassen. Da das Booklet komplett in Isländisch gehalten ist, die Band auch fast ausschließlich in dieser Sprache, sowie in der Kunstsprache hopeländisch singt, ist es recht beschwerlich, hier nähere Informationen herauszulocken. Besonders prägnant kommt die klassische Streichergruppe zur Geltung, die meist für die melancholische Grundstimmung sorgt. Darüber türmen sich sachte Pianolinien, spärlich eingesetztes Schlagzeug, überthront von eigenartigen Gitarrentönen, die durch die Spielweise mit einem Geigenbogen erzeugt werden. Zerbrechlicher Gesang, der seltsam hoch für eine Männerstimme klingt, aber perfekt zur Musik passt, rundet das Klangspektrum ab.
Stilistisch schwimmen die Isländer auf der psychedelischen PostRock-Welle, doch durch die Streicher, gefangen nehmende, langsam entwickelnde Melodien und schleppende Folkelemente haben Sigur Rós einen ganz eigenen Sound für sich gefunden. Es ist auch wenig verwunderlich, dass sie bereits im Vorprogramm von Godspeed You Black Emperor! tourten, wobei sie sich zwar auch Zeit in ihren Kompositionen lassen und mehrfach die 10 Minuten Grenze überschreiten, im Gegensatz zu den Kanadiern jedoch schneller zum Ziel kommen: die immer wiederkehrenden Gefühlausbrüche kommen genau zum richtigen Zeitpunkt und werden nicht künstlich in die Länge gedehnt.
Sigur Rós verkörpern die Traurigkeit des Winters, es scheint bei ihnen aber immer auch die Hoffnung des Frühlings durch. Voll Fernweh, aber auch intimer Nähe ist Sigur Rós mit dem wortwörtlich übersetzen Albumtitel wirklich "ein neuer Start" hervorragend gelungen - bitte gebt mir mehr davon, ich bin süchtig nach dieser Musik!
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
19.11.2004 |
Letzte Änderung: |
19.11.2004 |
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