Paramo
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Informationen
Allgemeine Angaben
Besetzung
Alejandro Carrau |
fender rhodes, hammond organ, synthesizer |
Leo Chernetti |
guitar |
Nicolas Pedrero |
guitar |
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Lion Iglesias |
bass |
Martin Leon Benito |
drums |
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Gastmusiker
Lucas Marti |
guitar synthesizer |
Andres Ravioli |
trumpet |
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David Fernandez |
trombone, trumpet |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Novolesco
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5:04
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2. |
Escapar En Circulos
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3:16
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3. |
Algo Se Lo Lieva Todo
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6:43
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4. |
Liberticida
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6:01
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5. |
Tropel
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2:01
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6. |
Delves
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3:31
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7. |
Citadino
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5:46
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8. |
Oh Rey!
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7:23
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Gesamtlaufzeit | 39:45 |
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Rezensionen

Vier Jahre nach ihrem Debüt "H" sind die Argentinier Deformica mit ihrem zweiten Album - "Paramo" - am Start. Was in der Zwischenzeit geschehen ist, ist nicht ganz klar, aber immerhin ist die Band in der gleichen Besetzung zusammengeblieben.
Und das merkt man auch. Deformica wirken von Anfang an hervorragend eingespielt und irgendwie auch selbstbewusster. Die stilistischen Merkmale sind im Kern die gleichen geblieben. King Crimson hat tiefe Spuren bei den Argentiniern hinterlassen. Die beiden Gitarristen geben wieder richtig Gas und gehen ganz im schnellen Arpeggio-Spiel auf. Dazu kommt eine kompromislose Rhythmusfraktion, die mit Donnerbass und wuseliger, vertrackter, aber treibender Schlagzeugarbeit dem Hörer immer wieder gehörig in den Hintern tritt. Die Keyboards stehen mit ihren jaulenden und quietschenden Ausflügen deutlich prominenter im Klangbild. Gerade die extrem verzerrte Hammond setzt einige nahezu unheimliche Akzente. Das ist immer noch harsche, kantige Musik im besten Sinne, die dem Hörer schon ein bisschen was abverlangt.
Aber Deformica entwickeln sich auch weiter. Man spielt inzwischen so eine Art crimsoneske Postrock-Variante mit spacigen und psychedelischen Einschlägen. Erweitert also das sehr strenge Klang- und Soundkonzept des Erstlings. Ein weiterer Vergleich könnte z.B. "entspanntere Upsilon Acrux" heißen. Aber in der Band steckt noch viel mehr, was der abschließende Track mit einem intensiven Ausflug in vertrackten, komplexen Jazzrock mit lässigen, schrägen Blasinstrumente-Einlagen deutlich macht. Noch mehr davon und Deformica legen ein Referenzwerk für unterhaltsamen, moderat abgedrehten Instrumental-Prog vor.
Soweit ist es noch nicht, aber "Paramo" ist trotzdem ein gefundenes Fressen für Instrumental-Prog- / Rock-Möger.
Anmerkung: Inzwischen stellt die Band dieses Album als kostenlosen Download über ihre Bandcamp-Seite zur Verfügung.
Anspieltipp(s): |
eigentlich geht alles, also gleich den Opener oder eben "Oh Rey!" |
Vergleichbar mit: |
King Crimson, Nebelnest, Upsilon Acrux (nicht ganz so konzentriert, nicht ganz so hektisch) |
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Veröffentlicht am: |
2.9.2010 |
Letzte Änderung: |
31.12.2013 |
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