Painting on glass
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Voices Of Wonder |
Durchschnittswertung: |
10.5/15 (2 Rezensionen) |
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Besetzung
Rune Hoemsnes |
Drums, Percussion |
Bernt Rundberget |
Bass |
Ann-Mari Edvardsen |
Vocals, Keyboards |
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Trond Engum |
Electric and Acoustic Guitars |
Geir Nilssen |
Electric and Acoustic Guitars, Keyboards |
Finn Olav Holte |
Guitar Treatment, Acoustic Guitar, Keyboards, Tapes |
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Gastmusiker
Ola Evensen |
Trombone |
Lars Lien |
Mellotron, ARP Synth |
Oddrun Solberg |
Church Organ |
Aksel Hagen Tjora |
Didjeridoo |
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Sigurd Engum |
Waterbucket |
Øyvind Klungseth Zalsen |
Keyboards |
Monika Edvardsen |
Vocals |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Magma
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4:26
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2. |
Commemoration
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5:41
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3. |
Crystal orchids
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2:59
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4. |
Persistent and fleeting
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5:58
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5. |
White waters
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2:50
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6. |
Aurora Borealis
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1:32
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7. |
Dreamscapes
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4:32
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8. |
Aurora Australis
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2:39
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9. |
Azure
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4:00
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10. |
Veiled exposure
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5:23
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11. |
Stairs
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2:26
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12. |
Eat the distance
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7:12
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13. |
Vavonia Part II
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7:23
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14. |
Horizons
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7:07
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Gesamtlaufzeit | 64:08 |
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Rezensionen

Ohne Rücksicht auf ihr angestammtes Publikum gingen The 3rd And The Mortal auf "Painting on glass" kompromisslos ihren ganz eigenen Weg und entfernten sich fast komplett von ihren metallischen Wurzeln, lieferten wohl das ausgefallenste Album der Bandgeschichte ab.
Es wird auf diesem Longplayer mit allerlei Stilen und Einfällen experimentiert, wobei die Band für sich selbst auslotet, wie weit sie wohl bis zur gerade noch vertretbaren Anhörbarkeit gehen kann, die Grundtendenz aber dennoch mehr im ruhigen, melancholischen Bereich angelegt ist. So reicht die Bandbreite von ambientartigen, schwebenden Soundscapes von cineastischer Weitläufigkeit, kriechenden Soundwällen mit z.B. Gastmusikern an Posaune oder Didjeridoo, aber auch gitarrendominierter Musik, die noch erkennen lässt, wo die Ursprünge der Band liegen. Es finden sich zuweilen einige wirklich eigenartige Soundcollagen neben wunderschönen Melodien und sachter Akustikmusik, es dürfen hin und wieder auch mal die Gitarren schleppend bemüht werden.
Erstaunlich ist auch der relativ hohe Anteil an Instrumentaltiteln, wobei den Keyboards noch mehr Raum eingeräumt wurde. Wenn sich aber dafür mal Sängerin Ann-Mari Edvardsen zu Wort meldet, dann bietet sie einen stimmlichen Facettenreichtum, die wirklich beeindruckt. Das reicht von klassisch beeinflusst ("Commemoration"), schamanenartiger Gesang ("Persistent and fleeting") bis hin zu stimmlichen Verfremdungen, die klingen als ob sie in einem Schrank sitzend aufgenommen wurde ("Crystal orchirds").
Auf "Painting on glass" ist einerseits eine konsequente, künstlerisch völlig freie Weiterentwicklung von The 3rd And The Mortal erkennbar, die sich in keinerlei Schublade pressen lassen. Andererseits fehlt es dem Album an einer einheitlichen Linie, da die stilistische Bandbreite doch sehr breit gefasst ist und einen etwas orientierungslos erscheinenden Gesamteindruck hinterlässt. Mutig und interessant ist dieses Album jedoch allemal.
Anspieltipp(s): |
Commemoration, Persistent and fleeting |
Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
5.11.2004 |
Letzte Änderung: |
27.4.2012 |
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"Painting on glass" war die erste Scheibe von 3rd And The Mortal, die mir zu Ohren gekommen ist. Daher habe ich auch nicht die metallischen Wurzeln vermisst, oder mich als alter Fan rücksichtslos behandelt gefühlt. Ohne bestimmte Erwartungen konnte ich so die Scheibe auf mich wirken lassen.
Kristian führt da allerlei Stilbegegriffe in der Besonderheiten/Stil-Spalte auf, doch könnte man es sich auch sehr einfach machen und die Musik auf "Painting on glass" einfach als Postrock klassifizieren, eine dieser stilistischen Schubladen, die schlecht bis gar nicht definiert ist, die zudem noch so groß ist, dass man recht problemlos die verschiedensten Bands und Musiker hineinstecken kann. Jenseits des "normalen" Rock, experimentell, neue Klangräume erschaffend, eher ruhig, etwas melancholisch, langsame Soundflüsse, mitunter schräg und auch mal heftig. Ich finde, das passt auch ganz gut auf "Painting on glass".
Kristian hat die Musik ja schon ausgiebig beschrieben. Ich möchte nur ergänzen, dass ich hier eigentlich nichts finde, was an die Grenzen des Anhörbaren geht, aber das ist natürlich eine ziemlich subjektive Empfindung. Eine sehr gelungene Mischung aus Wunderschönem und Schräg-Seltsamen kreiert die Gruppe hier, die man wohl auch als "orientierungslos" ansehen kann. Doch ich finde es eigenlich recht erfreulich, dass es hier keine gerade Linie gibt, vermeidet die Gruppe damit doch dieses im Postrockbereich oft auftretende Festfahren in einem charakteristischen Klanggefüge, welches früher oder später Langweile aufkommen lässt. Eine schöne, abwechslungsreiche und sehr interessante Platte!
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
5.11.2004 |
Letzte Änderung: |
1.9.2012 |
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Alle weiteren besprochenen Veröffentlichungen von the 3rd and the mortal
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