Akinetón Retard
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Informationen
Allgemeine Angaben
Besetzung
Estratos Akrias |
Sax, Bass Clarinet, Voice |
Lera Tutas |
Bass |
Petras Das Petren |
Sax, Voice |
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Bolshek Tradib |
Drums, Voice |
Tanderal Anfurness |
Guitar, Voice |
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Gastmusiker
Albatros Kapriat |
Clarinet (Track 2) |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Copenhaguen Schtorba
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4:15
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2. |
Primogenia Satiria
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8:16
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3. |
Viaje a Erlebnis
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3:42
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4. |
Blues en re
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7:02
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5. |
Gansos, patos y gallinas
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8:09
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6. |
Mamut y milodones
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2:50
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7. |
Aquelarre satiri sarnaz
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8:24
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Gesamtlaufzeit | 42:38 |
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Rezensionen

Akineton - This medication is used to treat Parkinson's disease. It may also be used to reduce the shakiness and restlessness that can be caused by some tranquilizers or antipsychotic medications.
So ein Arznei-Lexikon über Akineton (Biperiden), nach einer Variante desselben sich die Gruppe aus Chile benannt hat, die 1999 ihr ebenso betiteltes Debutalbum vorlegte. Dass diese Scheibe gegen Wackeligkeit und Ruhelosigkeit hilft, wage ich allerdings zu bezweifeln. Eher bewirken die auf "Akinetón retard" zu findenen Klänge das Gegenteil und führen dazu, dass man seine Körperanhänge nicht still halten kann.
Einen - zumindest für 1999 - recht einzigartigen, schrägen Jazzrock zelebriert die Gruppe aus Santiago, der zudem noch gewisse, seltsame Zeuhl-Einflüsse aufweist. Letztere manifestieren sich vor allem im Gesang, der hier im Vergleich zu späteren Alben der Chilenen noch so häufig ist, dass sogar die Texte im Beiheft abgedruckt sind. Eine Kostprobe?
Demols Kqun da vargge tebi, Debor lokens sponse lok debok tebi, Borison tebi, Borison teborebore lo, Ahhrrhh!
Ich bin mir relativ sicher, dass es sich hierbei (ein Auschnitt aus "Primogenia Satiria") nicht um Spanisch handelt. Nur in "Gansos, patos y gallinas" werden Texte in der Muttersprache der Band rezitiert. Gesungen wird meist à la Magma, grollig-hysterisch, allerdings so übertrieben und bizarr, dass man schnell merkt, dass die Chilenen über eine ausgesprochen grosse Portion Humor verfügen. Letzteres verdeutlichen auch die Titel der Stücke und die Pseudonyme der Musiker. Auf der Rückseite des Booklets von "Akranania", der zweiten CD der Gruppe, erfährt man übrigens wie diese wirklich heissen!
Musikalisch bieten Akinetón retard eine recht wilde Mischung aus Jazz und Rock. Ersterer wird durch die doppelt besetzten Rohrblätter repräsentiert, zweiterer durch die E-Gitarre und die Rhythmusabteilung. Die Gitarre rockt und jault, vorangetrieben von Bass und Schlagzeug, zu den ausufernden Einlagen der verschiedenen Saxophone (Sopran-, Alt-, Tenor- und Baritonsax) und einer Bassklarinette. Bis auf den beschaulichen "Blues en re" geht es ziemlich zur Sache, wobei trotz des recht hohen Schrägheitsfaktors und gewisser repetitiv-monotoner Momente, ob der ideenreichen und abwechslungreichen Kompositionen beim Hörer weder Nervosität noch Langweile aufkommen.
Kurz: Ein starkes Debut!
Anspieltipp(s): |
Primogenia Satiria |
Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
25.7.2005 |
Letzte Änderung: |
25.7.2005 |
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Was man sich inzwischen nicht alles antut. Noch vor einigen Jahren wäre die CD von der chilenischen Band Akinetón Retard ruckzuck aus dem Player geflogen, doch inzwischen sind die Nerven gestählt und Bands wie Magma oder King Crimson gehören zu den persönlichen Favoriten. Dennoch verlangen die Chilenen dem Zuhörer einiges ab, und wer mit sperriger, abgedrehter Musik nichts anfangen kann, sollte lieber die Finger von dieser Band lassen.
In einer explosiven Mischung aus schneller, komplexer Rhythmik, herausgeschrieenen Texten und rotzfrechen Saxophonstößen wird hier der Brückenschlag zwischen Avantgarde, R.I.O. und Jazz geschafft. Die sieben Titel sind sehr fordernd, mal erinnern Passagen ganz kurz an Present oder Magma, um dann schleunigst wieder in avantgardistischen Rock hinüberzuwechseln. Spieltechnisch gibt es absolut nichts auszusetzen, aber das innere, geordnete Durcheinander fordert dennoch Nerven wie Drahtseile, denn ansonsten schaltet man ziemlich genervt auf Durchzug. Ein Album von Spezialisten für Spezialisten.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
12.1.2006 |
Letzte Änderung: |
12.1.2006 |
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Das Debüt der Chilenen bietet bereits alles, was den typischen Stil der Band ausmacht: schrille Saxofone, heftig riffende Gitarren, treibende, komplexe Rhythmen. Dazu kommt hier etwas mehr Gesang als auf den Folgealben, mal punkig herausgeschrien oder gebellt, mal wie eine überdrehte Variante von Magma klingend. Nur Blues en re nimmt das Tempo und den Schrägheitsfaktor zurück, ansonsten geht es hier ziemlich kompromisslos zur Sache. Und doch, verglichen mit den Liveversionen auf Akinetón Ao Vivo wirkt das hier fast schon ein bisschen zahm...
Anspieltipp(s): |
Copenhaguen Schtorba |
Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
5.8.2006 |
Letzte Änderung: |
20.10.2006 |
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