Cadencia Urmana
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Informationen
Allgemeine Angaben
Besetzung
Estratos Akrias |
soprano & tenor saxes |
Bolshek Tradib |
drums |
Tanderal Anfurness |
guitar |
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Lectra Celdrej |
bass, contrabass |
Edén Carrasco |
alto & tenor saxes, drum sampling |
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Gastmusiker
Minjaveh Ve |
trumpet |
Fuentes del Cesar |
trombone |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Cadencia Urmana
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4:57
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2. |
Levitando
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5:46
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3. |
Piel Estática
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6:09
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4. |
Caldopatías
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3:31
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5. |
Mujer De Otono
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3:19
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6. |
Ansiedade
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2:40
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7. |
Ron Pimiento
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5:27
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8. |
Roces Matutinos
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3:21
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9. |
Flagelo
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3:58
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10. |
Sei Blok
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6:12
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Gesamtlaufzeit | 45:20 |
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Rezensionen

Die verrückten Chilenen sind wieder da! Wer Akinetón Retard anlässlich der Freakshow 2004 oder beim kurz darauffolgenden 'Free'-Konzert im Cairo erlebt hat oder wer das 2004er Livealbum der Band sein eigen nennt, der weiß, was ihn hier erwartet.
Positiv formuliert: Die Chilenen bleiben ihrer Linie treu. Wildes Saxofon-Gekreische, fast schon metallisches Gitarrenriffing von Herrn Anfurness vermengen sich mit dem bollernden, bohrenden Bass und dem hektischen Schlagzeug zu einer wüsten Melange aus jazz-rockigen und irgendwo auch avantgardistischen Klangwelten. Nach wie vor eher harter Stoff, den uns die Südamerikaner präsentieren. Eigentlich eher nicht meine Musik, schon wegen der Sax-Dominanz, aber Akinetón Retard agieren mit soviel Spaß und Spielfreude, dass es einen einfach mitreißt (außerdem lernt man ja immer wieder dazu). Ein Trompeter und ein Posaunist verstärken ab und an die Bläsersektion. Der ungewöhnlichste Gast ist aber sicherlich der DJ, der mit Gescratche und elektronischem Geklimper ein paar witzige Akzente setzt, die sich richtig gehend genial einfügen. Ein paar kuriose Sprech- und Gesangseinlagen gibt es natürlich auch wieder.
Auch wenn Akinetón Retard durchweg auf Tempo machen, gönnen sie ihren Hörern auch ein paar Ruheinseln. So gibt es mit "Piel Estática" ein Art schrägen Blues, mit "Mujer De Otono" eine Mischung aus langsamen Walzer und Tango und gegen Ende auch ein bisschen chilenische Volksmusik.
Ein frisches, forderndes Album, welches sich aber auch ein bisschen Kritik gefallen lassen muss: Der Aufbau der einzelnen Songs ist doch recht ähnlich. So kommt selbst bei der relativ kurzen Spielzeit des Albums gegen Ende zumindest ein bisschen Gewöhnung auf, noch nicht wirklich Langeweile, aber doch schon ein bisschen in die Richtung. Außerdem hat sich der musikalische Ansatz der Chilenen über alle ihre Alben anscheinend kaum geändert, so dass das böse Wort vom "More of the same" im Raum steht. Noch ist es vielleicht nicht soweit, aber beim nächsten Studiowerk wäre vielleicht mal eine sanfte Weiterentwicklung wünschenswert. Bis dahin kann man sich aber gut von "Cadencia Urmana" nochmals die Ohren durchpusten lassen...
Ach ja: Der letzte Track endet eigentlich nach etwa 3 Minuten, nur um dann ohne Ton noch ein Stück weiterzulaufen, bis dann nach sechs Minuten noch einer dieser tollen CD-Ende-Gags kommt. Wer's braucht!
Anspieltipp(s): |
Cadencia Urmana, Caldopatías |
Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
1.6.2007 |
Letzte Änderung: |
1.6.2007 |
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Dem Vorwurf, oder neutraler ausgedrückt: der Feststellung, dass sich die Musik von Akinetón Retard über alle ihre Alben kaum geändert hat, möchte ich doch etwas widersprechen: zumindest der (Studio-)Vorgänger dieses Albums, 21 Canapés, hebt sich doch recht deutlich von den anderen Alben der Chilenen ab. Mit Cadencia Urmana findet so etwas wie ein "back to the roots" statt.
Die Stücke sind zwar im allgemeinen wieder recht kurz ausgefallen, aber nicht mehr so skizzenhaft wie auf dem 2003er Werk. Musikalisch werden, von ein paar ruhigeren Stücken abgesehen, wieder wildere Töne angeschlagen, wenn auch nicht ganz so heftig wie auf den ersten beiden Alben (und dem Livealbum). Auch die dort gelegentlich eingesetzten, Zeuhl-artigen Gesänge fehlen hier. Dafür gibt es als neue Ingredienzen ein bisschen Scratching vom DJ und ein wenig Latin-Einfluss hie und da.
Prinzipiell finde ich, dass derartige Musik einen geringeren "Abnutzungsfaktor" hat als einfacher aufgebaute, so dass ich durchaus noch weitere Alben in dieser Machart goutieren könnte. Wobei es beim nächsten Mal gerne noch ein bisschen wilder sein darf. Ach ja, den "Schlussgag" hätt's wirklich nicht gebraucht...
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
5.11.2008 |
Letzte Änderung: |
5.11.2008 |
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