The Face of the Unknown
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Informationen
Allgemeine Angaben
Besetzung
Rich Hinks |
guitars,bass guitar,keyboards & programming,drums,lead & backing vocals |
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Gastmusiker
Michael Eriksen |
guest vocals |
Andi Kravljaca |
guest vocals |
Nick D'Virgilio |
guest vocals |
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Jem Godfrey |
guest vocals |
Jonny Tatum |
guest vocals |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Salvation
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10.31
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2. |
Visions
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3.58
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3. |
The Heart of the Sun
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7.12
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4. |
Crystal Skies
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8.13
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5. |
Natural Selection
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4.49
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6. |
The Face of the Unknown
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7.00
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7. |
You're Not Alone
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5.22
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8. |
My Sacrifice
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5.11
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9. |
Start Over
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4.26
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10. |
Redemption's Shadow
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7.01
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Gesamtlaufzeit | 63:43 |
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Rezensionen

Manche Menschen wurden so reichlich von Mutter Natur und Vater Zufall mit Begabungen beschenkt, dass man nur neidisch werden kann. Der 21-jährige Rich Hinks aus Cambridge (UK) zum Beispiel kann sowohl Gitarre als auch Keyboards hervorragend bedienen und zudem noch überdurschnittliche Progressive Metal-Songs komponieren. Als wäre das nicht genug um andere neidisch werden zu lassen, ist Rich Hinks offensichtlich auch noch ein ausgezeichneter Schlagzeuger, oder er ist der beste Drums-Programmierer, von dem ich bisher gehört habe. Nur als Sänger ist Herr Hinks nicht so der Shouter-Typ, daher lässt er seine Songs vorzugsweise von den Musikerkollegen einsingen.
Ich bin wirklich von der Art und Weise sehr angetan, wie Herr Hinks in seinen Stücken Melodiosität und Härte des Progmetal mit einigen sehr geschickt platzierten kompositorischen Kunststückchen lebendig gestaltet, so dass Sachen wie klassisch angehauchte Symphonik, mehrstimmiger Gesang, elektronische Spielereien und Retroprog auch hin und wieder zum Vorschein kommen.
Darin ist Rich Hinks nach meiner bescheidener Meinung den meisten Progmetal-Stückeschreibern überlegen. Dream Theater als Wegbereiter des intelligent gemachten Progmetal haben mit ihrer Arbeit zahlreiche Nachahmer und Nachfolger inspiriert, aber Nachfolger wie Rich Hinks mit seinem beinahe Solo-Projekt Aeon Zen sind da nicht minder talentiert und lassen für die Zukunft einiges hoffen.
Für sein Zweitwerk "The Face of the unknown" hatte Rich Hinks mehrere Gastsänger ins Studio geladen. Das von Nick D'Virgilio (Spock's Beard) gesungene "Crystal Skies" tendiert stark in Richtung Retroprog. Ausserdem noch als Gäste am Gesangsmikro zu hören: Michael Eriksen von Circus Maximus, Andi Kravljaca von Silent Call, Jem Godfrey (Frost), Jonny Tatum (Eumeria) und der Chef selbst, dessen Stimme allerdings nicht direkt für Progressive Metal geschaffen ist. "Start over" ist eine mit Orchesterbegleitung aufwartende, von Rich Hinks gesungene lyrische Ballade, die erfreulicherweise nochmals das Spektrum des Albums erweitert.
"The Face of the unknown" wurde von dem jungen Mastermind Hinks auch noch mit vorbildlich kristallklarem Ergebnis produziert, gemixt und gemastert. Deshalb möchte ich allen Freunden des songorientierten Progressive Metal zurufen: holt euch das Teil!
Als Erscheinungstermin wird 12.Oktober genannt. Vorbestellungen werden von allen Verdächtigen aber jetzt schon entgegengenommen.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
18.9.2010 |
Letzte Änderung: |
18.9.2010 |
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Progmetal ist normalerweise nicht die Art Musik, die Begeisterungsstürme bei mir auslöst. Zu oft verbirgt sich dahinter stupides Dampfhammergeshreddere mit Kastratengekreische. Von daher war ich also eher skeptisch gestimmt, als diese CD bei mir eintrudelte, trotz der lobenden Worte des Kollegen.
Nun benutzt Mr. Hinks die Gitarre erfreulicherweise nicht permanent als Presslufthammer, und auch die Gastsänger heben sich wohltuend von den genretypischen Eierkneifern ab. Schließlich werden die metallischen Klänge mit weiteren stilistischen Zutaten, insbesondere retroproggiger Art, kombiniert, was dem Abwechslungsreichtum der Musik gut tut. So gibt es schöne retroige Keyboardpassagen in Crystal Skies oder You're not alone, bei denen die Gitarren sich auch mal komplett zurückhalten. Andererseits werden oft abgestandene Klischees bedient, wenn zu atmosphärischen Tastenklängen die Gitarren in den "Böse-Grummel"-Modus schalten - das gab's doch schon tausendfach. Und die Schmalzballade Start Over mit schwachbrüstigem Gesang von Mr. Hinks ist ziemlich unerträglich!
Insgesamt ist mir diese Musik doch zu konventionell gemacht. Wenn schon metallische Klänge, dann bitte mit Jazz oder Avantgarde kombiniert, dann wird's richtig spannend. Für ausgesprochene Progmetal-Liebhaber dürfte dies aber eine lohnenswerte Anschaffung sein.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
19.11.2010 |
Letzte Änderung: |
19.11.2010 |
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Soso! Herr Rindfrey steht also nicht auf Dampfhammergeshreddere mit Kastratengekreische. Dabei kommt er einem, wenn man ihn persönlich kennt, gar nicht wie ein Weichei vor! Ich meine, der Mann hört CDs, die jeder normale Mensch für zerkratzt halten würde....
Also gut: Ich vermisse genau das: Kastratengekreische. Mir sind die Sänger auf diesem tollen (wenn auch zu langen) Album durch die Bank zu lasch. "The Face of the Unknown" kommt, trotz der eigentlich abwechslungsreichen Soundgestalt, die Siggy zu Recht hervorgehoben hat, doch ziemlich metallisch 'rüber und da vermisse ich eigentlich bei jedem Song einen Shouter, der der Musik Paroli bieten könnte. Doch die Sänger haben die Parolis alle selbst gelutscht und deshalb klingen ihre geölten Stimmen auch allesamt samtweich. Neeee. Kastratengekreische, das wär's. Und wenn dem Jochen dann noch jemand seine Aeon-Zen-CDs ordentlich zerkratzt, dann klingt's auch nach Hartei-Avantgarde!
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
28.1.2011 |
Letzte Änderung: |
28.1.2011 |
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Alle weiteren besprochenen Veröffentlichungen von Aeon Zen
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