Music for Kings
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Eigenproduktion |
Durchschnittswertung: |
12/15 (2 Rezensionen) |
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Besetzung
Benjamin Schwenen |
guitar,guitar-synth,programming |
Sebastian Hoffmann |
five and six-string bass |
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Gastmusiker
Matthias Suschke |
church organ |
Mohamad Reza Fazli |
Ney |
Teresa Suschke |
soprano vocals |
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Anne Catrin Marzke |
soprano vocals |
Senta Aue |
alto vocals |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Overture-The Coronation
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2.22
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2. |
Trinity
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4.39
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3. |
Trois filles du roi
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5.31
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4. |
Priamos
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4.44
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5. |
Gilgamesh-King of Uruk
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4.43
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6. |
David
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5.55
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7. |
Tiger of Qin
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5.37
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8. |
Karl the Great
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5.19
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9. |
Beowulf
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4.45
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Gesamtlaufzeit | 43:35 |
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Rezensionen

Das Trio Counter World Experience widmet sich bekanntlich dem um diverse Stilleinflüsse erweiterten instrumentalen Progmetal. Die Einflüsse auf dem fünften Werk "Music for Kings" sind so unterschiedlich wie Thrash Metal ("Gilgamesh"), Klassisches spielende Kirchenorgel ("Overture"), World Music (u.a. "Tiger of Qin"), Folkig-Keltisches ("Beowulf") und Jazz-Fusion (in den meisten Stücken). Die sakral-klassischen Damengesänge dienen zudem als Zwischenspiele in "Trois filles du roi". Interessant ist der Versuch ausgefallen diese kurz mal mit dem Power-Trio zusammen singen zu lassen.
Bei der Verbindung von "königlich" und Metal muss ich sofort an Bombast, Double Bass drum, wilde Gesangchöre, kurzum an Power Metal denken. Trotz des Titels "Music for Kings" findet Derartiges (mit der möglichen Ausnahme von kurzen Double Bass drum-Attacken) auf dem vorliegenden Album kaum statt. Von einem Schuss Bombast in "Tiger..." mal abgesehen.
Als Begründung für den etwas irreführenden Albumtitel muss das klassisch inspirierte Orgel-Intro und einige königlich gestaltete Tracknamen herhalten. In einigen jazzig konzipierten Passagen erinnert mich das Gitarrenspiel des Bandleaders und alleinigen Stückeschreibers Benjamin Schwenen an Allan Holdsworth. Schwenen vermag zudem interessante Klangkombination zu kreieren, indem er hin und wieder elektronische Klänge eines Sequenzers und eines Gitarrensynthesizers in seine Musik integriert. Dass sie genauso viel Fusion-Musik wie Progmetal abgewinnen können, zeigen auch der Bassist in seinen Solos und der Schlagzeuger in dem feinfühligen Spiel, das jederzeit in den treibenden Progmetal-Modus wechseln kann.
Insgesamt scheint mir die Musik weniger eindeutig auf Progmetal ausgerichtet zu sein, als es noch auf "Metronomicon" der Fall war. Die Kompositionen wirken auf mich vielseitiger, was auch mehr Fusion-Einflüsse bedeutet. Aus meiner Sicht eine begrüßenswerte Entwicklung, da Counter World Experience dadurch mehr eigenes Profil durch eine überzeugendere Stillbalance aufweisen können.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
6.4.2012 |
Letzte Änderung: |
6.4.2012 |
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Gerade in einem Jahr, welches mit so einem Füllhorn an guten Veröffentlichungen gesegnet ist wie 2012, kann einem der eine oder andere gute bis sehr gute Output schon mal aus den Augen geraten. Da wollte ich schon lange mal was zum fünften Opus von Counter-World Experience schreiben, die ich im April 2012 auch zum wiederholten Male live erleben durfte. Und jetzt ist es schon 2013 und ich muss das also dringend nachholen.
„Music for Kings“ könnte für königliche Musik stehen – und das würde durchaus passen -, bezieht aber eher doch auf den 'roten Faden' des Albums, Stücke über Könige. Aber eigentlich zeigt „Music for Kings“ vor allem den aktuellen Stand der Weiterentwicklung des flotten Dreiers, denn weiter voran geht es auch hier wieder. So verspielt virtuos im Stile, Stimmungen und Arrangements mischen haben sich die Berliner noch nie gezeigt. Vom klassischen Orgel-Choral-Intro, welches mit der gehaltenen letzten Note fulminant in den Metal-Jazz-Rocker „Trinity“ übergeht, über den textlosen Soprangesang in „Trois Filles du roi“, den meshuggah-artigen Riffs in „Gilgamesh“ bis hin zum leicht sinfonischen, sich gewaltig steigernden „Karl the Great“ und dem folkig-mittelalterlichem „Beowulf“ zum Schluss ist das Album ein Füllhorn interessanter Einfälle und kurioser Wendungen. Da ist auch noch Platz für Ausflüge in etwas softere Jazz-Gefilde („David“).
Counter-World Experience setzen ihrem bisherigen Schaffen die Krone auf (da ist er wieder, der Königs-Bezug) und legen eines der interessantesten und mitreißendsten Instrumentalalben des Jahres 2012 vor. Kann man auch 2013 noch entdecken...
Anspieltipp(s): |
Trinity, Gilgamesh, Karl |
Vergleichbar mit: |
inzwischen ist das recht eigen... aber Möger von Blotted Science, Panzerballett, Exivious, Cynic, Uncle Moes Space Ranche, Planet X und so weiter sollten hier auf jeden Fall ein Ohr riskieren |
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Veröffentlicht am: |
2.1.2013 |
Letzte Änderung: |
2.1.2013 |
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Alle weiteren besprochenen Veröffentlichungen von Counter-World Experience
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