Pewit
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Pohjola Records |
Durchschnittswertung: |
10/15 (1 Rezension) |
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Besetzung
Pekka Pohjola |
Bass, Keyboards |
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Gastmusiker
Seppo Kantonen |
Piano, Keyboards |
Markku Kanerva |
Guitars |
Anssi Nykänen |
Drums, Percussion |
Mongo Aaltonen |
Percussion |
Pepa Päivinen |
Sax |
Heikki Keskinen |
Sax |
Seppo Paakkunainen |
Sax |
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Jari Valo |
Violin |
Jukka Pohjola |
Violin |
Teemu Kupiainen |
Viola |
Olli Kilpiö |
Viola |
Timo Alanen |
Cello |
Matti Pohjola |
Cello |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Rita
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11:23
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2. |
Melkein
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13:47
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3. |
Pewit
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6:17
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4. |
Suuri kallion ritari - intro
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3:41
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5. |
Suuri kallion ritari
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2:37
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6. |
Toy Rock - intro
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0:40
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7. |
Toy Rock
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4:17
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8. |
Ordinary Music
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19:29
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Gesamtlaufzeit | 62:11 |
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Rezensionen

Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts, nach dem Erscheinen von "Kätkävaaran Lohikäärme", absorbierte Pekka Pohjola verstärkt zeittypische, damals moderne Sounds - vor allem von Tasten und Perkussion - für seine Musik und passte dieselbe auch produktionstechnisch an den Zeitgeschmack an. Es entstanden einige sehr nach den 80ern (nach Plastik) klingende, symphonische Fusionscheiben, bisweilen versehen mit wenig überzeugenden Gesangseinlagen, die zwar weiterhin verspielte und virtuos vorgetragene Musik enthielten, alles in allem aber doch eher unspannend, etwas seicht und vor allem in Hinsicht auf progressive Klänge ziemlich belanglos ausgefallen waren.
In den 90ern wurden Retroklänge, Vintage-Sounds und handgemachte Tastenöne wieder "in" und auch Pohjola richtete seine Musik neu aus, orientierte sich an seinen Werken der 70er, integrierte wieder "echte" Bläser- bzw. Streicherklänge und erhöhte den Proganteil. Der Höhepunkt von Pohjolas zweiter Progphase ist sicher das 1997 erschienene "Pewit", sein vorletztes Album.
Dass es sich hier um ein Progalbum handelt sieht man ja schon am Cover mit seinem Märchen-Fantasygemälde. Einen nur noch gelegentlich angejazzten Instrumentalprog gibt es auf "Pewit" zu hören, der vornehmlich von allerlei Tastenklängen, E-Gitarren, Bass und Schlagzeug erzeugt wird. Es gibt zwar immer noch ein paar eher den 80ern zugehörige Keyboardsounds, ergänzt um einige Midi-Imitate der frühen 90er, doch hat die Musik alles in allem einen sehr warmen, symphonisch-klangvollen Sound, der klar in die 70er Jahre schielt.
Recht ausladende Kompositionen hat Pohjola hier meist am Start, die bisweilen etwas auf der Stelle treten (vor allem im zu lang geratenen "Melkein") und eine Spur zu unaufgeregt ausgefallen sind, ansonsten aber gewohnt verspielt, detailreich und erhaben aus den Boxen kommen. Immer wieder gibt es verträumt-impressionistische Klaviereinlagen, die mitunter die Melodie vorgeben und den Ausgangspunkt für die sich anschließenden Bandexkurse bilden. Eher ruhig und getragen gleitet die Musik in der ersten Häfte des Albums voran, nur bisweilen versehen mit etwas lauteren Ausbrüchen seitens der E-Gitarre. In "Toy Rock" kommen erstmals die Gastbläser zum Einsatz, was für eine locker-humorvolle Bigband-Atmosphäre sorgt, die eigentlich nicht so recht zu den eher gemächlichen Klängen der ersten Hälfte des Albums passen will.
Die Überraschung des Albums und die beste Nummer ist dann das lange, abschließende "Ordinary Music". Nach getragenen Tastenschüben schwingt hier die Musik nämlich nach 3 Minuten in elektronisch-freiformatige Gefilde ab, um sich in ein treibendes, düsteres, sehr mächtig voran schreitendes, vom wuchtigen Schlagwerk, allerlei Elektronikblubbern, schwellenden Keyboardflächen und der kreischend jaulenden E-Gitarre bestimmtes Klanggemenge zu verwandeln, das über 10 Minuten dahinwütet und in mächtigen Paukenschlägen kulminiert. Nach einer kurzen Streichereinlage klingt die Nummer dann symphonisch-jazzig aus. Das ist mit das progressivste Stück Musik, das ich von Pohjola kenne.
Mit "Pewit" kehrte Pohjola wieder zu seinen progressiven Wurzeln zurück. Das Album bietet durchaus Unterhaltsames aus der Ecke "getragen-verspielter, finnischer Symphoprog", hier im Klanggewand der zweiten Hälfte der 90er Jahre, und mit dem ganz und gar nicht ordinären "Ordinary Music" sogar einen Höhepunkt im Schaffen des Finnen.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
7.7.2013 |
Letzte Änderung: |
4.7.2015 |
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