Schock
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Cinevox |
Durchschnittswertung: |
11/15 (1 Rezension) |
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Besetzung
Sandro Centofanti |
Keyboards, Synthesizer |
Maurizio Guarini |
Keyboards, Synthesizer |
Carlo Pennisi |
Guitars |
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Dino Cappa |
Bass |
Walter Martino |
Drums, Percussion |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
The schock
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4:11
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2. |
l'altalena rossa
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1:30
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3. |
Transfert I/Hypnos/Transfert II
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4:51
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4. |
La baia
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2:21
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5. |
La cantina/The schock (ripresa)
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3:09
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6. |
Tema di Marco I/Tema di Marco II
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3:43
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7. |
L'incubo
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3:35
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8. |
Transfert III
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1:36
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9. |
I fantasma suona piano
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1:59
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10. |
Transfert IV/Tema di Marco II (ripresa)
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4:04
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11. |
I fantasma suona piano (ripresa)
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2:51
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12. |
The schock (spettrale)
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1:43
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13. |
Tema di Marco (possessione)
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1:42
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14. |
Transfert IV (angoscia nel buio)
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2:56
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15. |
Tema di Marco (carillon infernale)
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1:40
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16. |
Tema di Marco (demoniache presenza)
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1:25
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17. |
The schock (paura)
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0:56
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18. |
The schock (voci nel buio)
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1:34
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19. |
Transfert IV (attesa snervante)
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2:26
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20. |
La baia (alt. take)
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2:03
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21. |
Tema di Marco (carillon infernale #2)
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0:53
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22. |
The schock (musica alla radio)
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3:11
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23. |
Tema di Marco (carillon infernale #3)
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1:09
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24. |
The schock (beffa di demoni)
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0:51
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25. |
The schock (suite finale)
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4:35
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Gesamtlaufzeit | 60:54 |
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Rezensionen

Im Dezember 1975 kamen Libra aus den USA zurück, wo man eine Tour absolviert (u.a. im Vorprogram von Frank Zappa, den Tubes, Chicago und Steppenwolf) und ein zweites Album eingespielt hatte, welches Anfang 1976 veröffentlicht werden sollte (siehe "Winter Day's Nightmare"). Trotzdem stimmte die Chemie offenbar nicht mehr, insbesondere zwischen Band und Management, aber wohl auch innerhalb der Gruppe. Anfang 1976 fiel die Formation auseinander.
Irgendwann danach formierte sich aber eine letzte Besetzung von Libra. Zu den verbliebenen Libra-Musikern Sandro Centofanti, Dino Cappa und Walter Martino (einstmals Schlagzeuger der ersten Goblin-Besetzung) stießen Maurizio Guarini (von Goblin) und Carlo Pennisi (ehemals bei Flea). Ob diese Formation live tätig war, oder nur im Studio, ist dem Rezensenten nicht bekannt. 1977 erschien jedenfalls beim Label Cinevox das Album "Schock", welches Musik aus dem Horror-Streifen "Schock" enthielt, komponiert und eingespielt von Libra. Der Film, der letzte von Kultregisseur (in manchen Kreisen) Mario Bava, hat wohl wenig Aufsehen erregt. Der Soundtrack von Libra ist allerdings gut, erstaunlich gut sogar und sehr proggy.
Mit der davor entstandenen Musik der Band hat "Schock" eher wenig gemein, obwohl bisweilen noch kurze jazzig-funkige Ausflüge zu verzeichnen sind. Die zwei Keyboarder beherrschen das Klanggeschehen, welches sich meist als klassischer Symphoprog darstellt, oder sich in rein elektronischem Klangmalen ergeht. Das fulminante, von der Rhythmusabteilung druckvoll vorangetriebene Titelstück bietet z.B. hektische Tastenmuster und hupend-jaulende Synthesizerläufe à la ELP, die ungemein Spaß machen. Danach entspannt sich ein buntes Gemenge an Klang, bestehend aus entspanntem Akustikgitarrengeschrammel, mysteriösen elektronischen Tongeweben, monotonen Perkussionexkursen (die Stücke namens "Transfert"), sakralem Georgel, Mellotronschüben, Stimmexperimenten, melancholischem Pianohallen, düsteren Klangskulpturen und der immer wieder erklingenden Spieluhrmelodie ("Tema di Marco"), welche das ganze Album in diversen Variationen durchzieht. Nicht selten ist die Musik recht freiformatig, fast wüst ausgefallen, und quillt dem Thema entsprechend bedrohlich und mysteriös aus den Boxen (man höre z.B. "l’incubo").
Eine ganze Ladung Bonusnummern hat man dem derzeit neuesten CD-Reissue von Cinevox (2015) beigefügt. Dabei handelt es sich meist um weitere, nicht weniger interessante Variationen der im eigentlichen Album auftauchenden Themen und Formen. Insbesondere die verschiedenen Versionen des Spieluhrthemas sorgen für nervöse Spannung und dafür, dass der geneigte Hörer nach dem Ende der Scheibe mit Sicherheit einen Ohrwurm hat.
"Schock" ist ein ausgesprochen interessantes Album mit einem überzeugenden Instrumental-Horrorprog, das ein dichtes Gemenge an klassischen Progsounds, Elektronik und freieren Tongespinsten bietet, und zudem den besten Produktionen der Kollegen von Goblin in Nichts nachsteht. Wer z.B. "Suspiria" schätzt, der sollte "Schock" nicht verpassen!
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
3.12.2016 |
Letzte Änderung: |
13.1.2018 |
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