Native Invader
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Informationen
Allgemeine Angaben
Erscheinungsjahr: |
2017 |
Besonderheiten/Stil: |
ArtPop |
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Label: |
Decca |
Durchschnittswertung: |
11/15 (1 Rezension) |
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Besetzung
Tori Amos |
Bösendorfer, Hammond, Keybords, Programming and additional Instrumentation, Vocals |
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Gastmusiker
Mac Alladin |
All Guitars |
Mark Hawley |
Programming and additional Instrumentation |
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John Philip Shenale |
Synth programming and additional Keyboards (1, 13) |
Tash |
Additional vocals (5) |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Reindeer King
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7:07
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2. |
Wings
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4:09
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3. |
Broken Arrow
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5:21
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4. |
Cloud Riders
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5:23
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5. |
Up the Creek
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3:23
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6. |
Breakaway
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4:37
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7. |
Wildwood
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4:42
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8. |
Chocolate Song
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4:41
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9. |
Bang
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6:12
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10. |
Climb
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4:03
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11. |
Bats
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4:18
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12. |
Benjamin
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2:44
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13. |
Mary's Eyes
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5:16
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14. |
Upside Down 2
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3:24
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15. |
Russia
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2:47
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Gesamtlaufzeit | 68:07 |
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Rezensionen

Tori Amos läuft seit ihrem ersten Album hier unter dem Label „Artpop“. Nun sollte man aber nicht meinen, dass daher ein Album wie das andere klingen würde. Betrachtet man nur mal die Alben der letzten 10 Jahre, dann lassen sich stärker Indierockiges (American Doll Posse), Klassizistisches (Night of Hunters) und zuletzt eine Rückkehr zum Folkigen (Unrepentant Geraldines) feststellen. Es ist immer unverkennbar Tori Amos, aber immer eine etwas andere Seite ihrer Persönlichkeit zu hören.
Inhaltlich widmet sich Amos existentiellen Fragen nach dem Umgang des Menschen mit der Natur und dem Umgang der Menschen miteinander, die angesichts von Umweltkatastrophen und Kriegen höchst aktuell gehalten sind. Vielleicht bricht sich hier – wie auch z.T. musikalisch - ihr indianisches Erbe Bahn. BBS-Leser Lukas hat noch eine Anmerkung hinsichtlich des Songs "Bang": "Schlussteil mit einer Aufzählung der Elemente im menschlichen Körper. Ein interessantes Detail dazu: Die aufgezählten Elemente folgen dem Massen-% im Körper (bzw. bei den < 1% Elementen dem Alphabet). Ich vermute, dass Tori Amos (sofern sie den Text geschrieben hat) sich an diese Grafik in Wikipedia gehalten hat: https://en.wikipedia.org/wiki/Composition_of_the_human_body#/media/File:201_Elements_of_the_Human_Body-01.jpg
Die Reihenfolge der Elemente ist genau dieselbe..."
Diesmal kann auch das Album im Ganzen als gelungen betrachtet werden. Während „Unrepentant Geraldines“ auf die Dauer etwas ins Belanglose driftete, hält Tori die Aufmerksamkeit diesmal konstant hoch. Hierzu trägt entscheidend eine große stilistische Vielfalt und höhere klangliche Versponnenheit bei. „Reindeer King“ zeigt Amos tiefgründig am Flügel mit hohem Gänsehautfaktor. „Wings“ verbreitet etwas mehr Leichtigkeit, während „Broken Arrow“ den Blues atmet. Insgesamt erscheint mir die Grundstimmung des Albums eher ins Nachdenkliche, Düstere zu gehen. Dies schließt aber gelegentliche Ausflüge ins „Tänzerische“ nicht aus (z.B. „Up the Creek“ oder „Bats“). Und „Wildwood“, "Chocolate Song" oder „Benjamin“ sind melodisch geradezu Ohrwürmer.
Die Deluxe Edition enthält noch zwei Bonus-Titel. „Upside down 2“ ist ein ruhiges Stück am Flügel, das vom Titel her an einen ihrer frühen Songs anknüpft. Und auch „Russia“ geht in die gleiche Richtung. Beides sind schöne Songs für den Liebhaber von Tori solo am Bösendorfer. Essentiell für das Album sind sie freilich nicht, geben dem Album aber einen sehr ruhigen Ausklang.
Mit „Native Invader“ ist Tori Amos in jeder Hinsicht ein ansprechendes wie anspruchsvolles Album gelungen, ihr Bestes seit Jahren.
Anspieltipp(s): |
Reindeer King, Up the Creek, Chocolate Song, Benjamin, Mary‘s Eyes |
Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
26.9.2017 |
Letzte Änderung: |
3.10.2017 |
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