A Roda
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Privatpressung |
Durchschnittswertung: |
10/15 (1 Rezension) |
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Besetzung
Renato Savassi |
Vocals, Flute, Violin |
Sânzio Brandão |
Guitar, Violin |
André Godoy |
Drums, Perucssion, Vocals |
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Marcelo Cioglia |
Bass, Vocals |
Bufino Silvério |
Piano, Keyboards, Vocals |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Deserto
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4:40
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2. |
Prá nao mais voltar
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3:14
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3. |
Depois da guerra
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3:46
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4. |
Homens-pedra
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3:41
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5. |
Seu dom
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4:12
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6. |
Looking back
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4:42
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7. |
Lendo do mar
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6:16
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8. |
A Roda
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4:11
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9. |
Fora do mundo
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3:15
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10. |
Em pedaços
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3:40
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11. |
Dois rios
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2:44
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12. |
Acordei devagar
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6:17
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Gesamtlaufzeit | 50:38 |
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Rezensionen

Bereits das erste Album von Cálix erschien von der Allgemeinheit relativ unbemerkt. Es ist kein überragendes, aber insgesamt doch recht schönes Album, voller gut erdachter Melodien und glücklicherweise genügend entfernt vom sinfonischen Schmalz vieler einheimischer Kollegen. Wie so viele Alben von unbekannten Bands aus vermeintlich "exotischeren" Ländern ging das Album leider zu Unrecht völlig unter.
Mit "A Roda" liegt der Nachfolger vor, für den grob gesagt, genau das gleiche gilt: wiederum ein schönes, in sich stimmiges Album, zwischen Folk, Prog und poppigen Melodien, welches mit großer Wahrscheinlichkeit das gleiche Schicksal der ungerechtfertigten Nichtbeachtung widerfährt. Wie sag ich's nun dem Leser, damit er dieser Band eine Chance gibt? Was für Cálix spricht ist, dass sich aufgrund sofort nachvollziehbarer Strukturen und eingängiger Melodien der Einstieg in die Musik des Quintetts aus Belo Horizonte recht einfach gestaltet. Nichts also für Frickelkönige, Technikfreaks oder Komplexitätsfanatiker. Doch weniger kann eben manchmal auch mehr sein.
Da wären zuerst die keineswegs platten, aber gleich im Gedächtnis bleibenden Gesangslinien, angereichert durch eine gelegentliche, mehrstimmige Variante. Auch wenn Soli eher selten sind, gerät der vokale Überhang keineswegs zum Stolperstein, denn Renato Savassi gehört zu den stimmlich angenehmen Vertretern seiner Zunft. Bis auf "Looking back" sind die restlichen Titel in portugiesisch gesungen, wobei die weiche, für meine Ohren immer leicht verschlafen klingende Sprache der melodischen Ausrichtung als weiteres Merkmal gut tut und sich harmonisch einfügt.
Als weiteren Pluspunkt können die abwechslungsreichen Arrangements und die geschickt eingesetzte stilistische Vielfalt herhalten. Neben schmissigen und verträumten Folk Rock-Nummern - gelegentlich mit ein paar Flötentönen verfeinert - stehen proggig orientierte Nummern mit deutlicher Ausrichtung hin zu sinfonischem Bombast. Selbst ein kleines Streichorchester wird aufgefahren, um im Stil von orientalischen Einsätzen in der Tradition von Led Zeppelins "Kashmir" bei „Lenda do mar“ für eine weitere interessante Komponente zu sorgen.
Zwar bewegen sich die 12 Titel zumeist im 3-4 Minuten-Bereich, sind somit wenig ausladend angelegt, doch vermisst man hier keinesfalls etwas, da die inhaltlichen Elemente einfach stimmig und konzentriert zueinander passen. Sicherlich, an manchen Stellen könnte die Band ruhig etwas mehr aus sich herausgehen, etwas mehr Gas geben, erscheint für manchen das Songmaterial zu harmlos.
"A Roda" ist mitnichten banal und gerade auf dem selbst gewählten Zwischenweg ein einfach schönes, verträumtes Album, mit dem man auch ein Publikum außerhalb des reinen Progressive Rock-Zirkels anspricht.
Anspieltipp(s): |
Deserto, Seu dom |
Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
20.12.2004 |
Letzte Änderung: |
20.12.2004 |
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